AntiCastorNetz Magdeburg

Aktionen (Berichte)

Auf dieser Seite stellen wir Berichte von Aktionen rund um den Castortransport zusammen. Meist werden uns diese Informationen anonym zugestellt. Wir wissen somit nicht, wer hinter den Aktionen steht!
Wer sich nicht traut Infos an uns weiterzugeben, weil ja doch irgendwer rauskriegen könnte, wer dahintersteckt: SMS über irgendeinen Anbieter (bei www.kostenlos.de gibt es eine Zusammenstellung; bei einigen ist smsen anonym - also ohne Registrierung - möglich) im Internet ans Infotelefon.


Hiroshima-Aktion 2002

Hiroshima-Aktion 2002

Ähnlich vom Ablauf wie im letzten Jahr lief die Aktion zur Erinnerung an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Auch die Resonanz war ähnlich gut. Unterschiedlich waren diesmal die Gedenktafeln, da in diesem Jahr nicht nur den Opfern Hiroshimas, sondern allen Opfern der zivilen und militärischen Atomenergienutzung gedacht wurde. Das sind mindestens 450 000 Menschen. Symbolisch wurden für diese Kreuze auf den Bahnhofsvorplatz gezeichnet. Ein Kreuz für zehntausend Opfer.

Zusätzlich gab es dieses Jahr eine Infoveranstaltung am 5.8. im Thiembuktu, wo es viele Hintergrundinformationen zu den Atombombenabwürfen gab und einen Videoabend, an dem Reportagen zu diesen Katastrophen gab. Letztere mussten vom Abend des 6.8. auf den 11.8. verschoben werden, weil die Polizei in der "Ulrike" - einem besetzten Haus in Magdeburg, in dem wir den Film zeigen wollten - den Strom abgestellt hatte. Gegen diese Maßnahme gab es gegen Ende des Hiroshima-Tages eine Spontandemo der HausbewohnerInnen. Das später also (im Thiembuktu dann) gezeigte Video erwies sich als ziemlich grausig (im Sinne dessen, was da bewusst gemacht wird: die Qualen und das Elend der Überlebenden und die Massenvernichtung von Menschen).


Donnerstag (16.5.02)

Heute war Aktionsschwerpunkt der Castortransport. Die Polizeitaktik war rigoros und menschengefährdend. Eine Aktion an einem Bahnhof, bei der Leute das Gleis blockieren wollten, wurde abgebrochen, da der Zug mit Vollgeschwindigkeit durch den Bahnhof raste. An anderen Stellen wurde bekannt, dass der Lokführer internationale Notsignale überfuhr, die wegen Aktionen auf den Gleisen gegeben wurden. In einem Fall konnte der Zug erst im letzten Moment durch Polizisten an der Strecke gestoppt werden, so dass den Menschen an der Strecke nichts geschah; in einem anderen Fall waren die AktivistInnen nur durch Zufall noch nicht auf den Gleisen, als der Castorzug vorbeiraste. Die Polizei setzt hier mutwillig das Leben von Menschen aufs Spiel, nur um Blockaden zu verhindern!


Mittwoch (15.5.02)

Einige Atom-Touris wurden am AKW Neckarwestheim empfangen. Einigen wenigen gelang eine Sitzblockade vor dem Tor; die meisten von uns waren aber zu langsam, so dass die Touris noch aufs Gelände kamen, bevor wir da waren.

Dann wurde aber richtig Krach gemacht. Einige Leute machten nen Spaziergang ums AKW, verfolgt von neugierigen Polizisten, und konnten auch dort noch das Trommeln und Pfeifen hören.


Dienstag (14.5.02)

Zur Eröffnung der Atommafia-Tagung waren einige Dutzend AtomkraftgegnerInnen da. Das ganze war recht vielseitig: Transpis und Flugis, Sprechchöre, Hausbesetzung nebenan, ... Aber es waren verdammt wenig Leute dem Aufruf nach Stuttgart gefolgt. Die Atommafiosis dagegen nutzten das ganze als Werbeveranstaltung. Mit ihren Mitarbeitern machte sie eine Demo FÜR Atomkraft und neue Anlagen. Ca. tausend bezahlte DemonstrantInnen waren da. Dagegen wirkten wir natürlich wenig. Die ArbeiterInnen pöbelten teils rum, die Polizei unterstützte in der Unterbindung des Protestes. Einer der Menschen, die ein nebenanliegendes Hochhaus besetzten und ein Transpi herunterließen, sitzt noch immer (Freitag, 17.5.) im Knast. Begründung: er hat keinen festen Wohnsitz!

In der Nacht gab es eine Reclaim the Streets-Party. Etwa 150 Menschen waren unterwegs. Anfangs störte die Polizei massiv und knüppelte teils vermummt in die Menschen hinein. Im Laufe der Nacht verloren die StaatsdienerInnen jedoch die Kontrolle...


Montag (13.5.02): "Atommüll" verteilt - Polizei stresst

Heute versuchten ein paar Leute Flugis und die bekannten "Atommüllfässchen" (siehe Aktionen in MD weiter unten) an PassantInnen in der Stuttgarter Innenstadt zu verteilen. Gleich zu Beginn der Aktion tauchte eine Polizeistreife auf und fragte, ob es sich um eine spontane Aktion handele. Dies wurde bestätigt. Daraufhin suchten die Polizisten nach einem Verstoß gegen das Pressegesetz, der aber nicht vorlag, da ein Impressum auf den Flugblättern war. Die Aktion ging los.

Die Polizisten begleiteten die AktivistInnen bei ihrem Verteilen und kontrollierten nach und nach die Personalien bis plötzlich ein gereizter Einsatzleiter auftauchte und die Aktion untersagte, sie sei nämlich nicht angemeldet. Daraufhin wurde angeboten, sie als Spontandemo angemeldet, was sie ja eh schon sei, da dies den ersten Polizisten so mitgeteilt wurde. Das interessierte den Polizeitypen nicht.

Sechs Polizisten standen um die vier Leute rum. Die vorbeigehenden Leute zeigten plötzlich großes Interesse an den Geschehnissen. Viele bekundeten ihre Solidarität und zeigten uns, dass auch sie die Polizeiaktion unangebracht fanden. Ein Aktivist legte sich in die FußgängerInnenzone, ein weiterer stellte aus den Atommülldosen ein Radioaktivzeichen auf den Boden. Andere verteilten weiterhin Flugblätter.

Das Aktionsmaterial wurde nun von den Polizisten beschlagnahmt. Davon ließen sie sich nicht abhalten. Das geforderte Protokoll der Beschlagnahmung wurde nicht ausgehändigt, weil der Aktivist, der es forderte, dieses nicht unterschreiben wollte. Ein Magdeburger Anwalt wurde nun beauftragt, Dienstaufsichtsbeschwerde und weitere Verfahren einzuleiten.


Erste Aktivitäten in Stuttgart

Heute (Sonntag, 12.5.) trafen sich die ersten Leute im Stuttgarter Umweltzentrum, um Aktionen gegen die Atommafia-Tagung zu besprechen. In der Rothebühlstraße ist einer der Anlaufpunkte für Anti-Atommafia-AktivistInnen. Es gibt dort einen Infopoint, wo Termine, Ideen und weitere Infos zusammengestellt werden. außerdem ist dies der Ort, an dem die "Offene Presseplattform" ihre Anlaufstelle hat.

Bei einem Spaziergang wurden AktivistInnen von der Polizei angehalten und kontrolliert, weil sich wohl verstärkte Aufkleberpräsenz um den Tagungsort entwickelt hat. Bei dieser Gelegenheit informierten die PolizistInnen (die Herren Scheffel und Blickl; der Vorgesetzte Herr Numberger freut sich über Anrufe: 07 11-89 90 31 10) gleich noch über Möglichkeiten an Haschisch und anderes Zeugs zu kommen. Die Personalien der SpaziergängerInnen wurden aufgenommen, selbst wollten die BeamtInnen leider nicht so viel über sich erzählen. Behaupteten, wir müssten Fragen beantworten, sie nicht... komische Einstellung! *g*

Dazu ein Text auf Indymedia, der allerdings zensiert (nicht in den Newswire gesetzt) wurde.


Aktion auf Schacht Konrad

Schacht Konrad besetzt!

Am Freitag, 10. Mai haben Leute vom AntiCastorNetz, Robin Wood und anderen regionalen Anti-Atom-Gruppen den Förderturm von Schacht Konrad besetzt und mehrere Transparente angebracht. Einzelne AktivistInnen seilten sich auch ab. Es war eine ziemlich gute Aktion; auch zu sehen, wie einfach es sein kann, auf ein solches Gelände zu kommen, war interessant. Die Stimmung dort war super, die Resonanz vorort auch ganz nett (beispielsweise meinte ein Polizistm, das sei ja ne coole Aktion. Bauern sind spontan mit zwei Traktoren & Transparent gekommen und haben sich mit uns solidarisiert).

Unsere Presseerklärung dazu findet ihr z.B. auf Indymedia.


Mahnwache zum Tschernobyl-Jahrestag 2002

Mahnwache und Infoveranstaltung zur Tschernobyl-Katastrophe

Beides waren mal wieder richtig gute Veranstaltungen. Die Mahnwache auf dem Bahnhofsvorplatz stieß auf großes Interesse. Wir bekamen wieder Unterstützung von den Bahnhofspunks beim Verteilen der Flugblätter. Am Ende konnten wir uns noch eine lächerlich wirkende Horde besoffener Hooligans anschauen, die von der Polizei an unserem Stand vorbeigeleitet wurden, als wir schon abbauten.

Am Abend war dann das Blaue Welt Archiv fast schon überfüllt mit Leuten, die sich die Infoveranstaltung zur Reaktorkatastrophe anhören wollten. In gemütlicher Runde klang der Abend dann aus...

Mehr dazu auf Indymedia.


Tschernobyl-Tagung

Der Tagungsraum im Roncalli-Haus war überfüllt. Die fünfzig Stühle reichten für die TeilnehmerInnen nicht aus. Neue mussten herangeschafft werden. Verschiedene Wisssenschaftler und ZeitzeugInnen kamen zu Wort. Die Veranstaltung war insgesamt eine sehr erfolgreiche Sache. Sehr viele Menschen konnten mit dem Thema erreicht werden; auch die Medien hatten viele Texte dazu schon im Vorfeld veröffentlicht.

Spannend war allerdings, wie der Direktor des früheren Bezirkshygieneinstituts Magdeburg es schaffte, diese ganz klar anti-atom-positionierte Veranstaltung zu nutzen, um ein Plädoyer für die Atomenergie-Nutzung - zum Schutze des Klimas(!) - zu nutzen. Soviel Frechheit ist schon respektwürdig. Daran sollten wir uns mal ein Beispiel nehmen, wenn die Pro-Atom-Fraktionen ihre Veranstaltungen machen...


Aktionen zum Prozess

Infostand zur Aktion "Castorgegner ins Arbeitslager"

Zur Begleitung des Neckarwestheim-Bußgeldprozesses gab es einige Aktionen in Magdeburg. Die Berichte dazu stehen auf der Seite zum Prozess.


Stadtverschönerung

Hauswand in Buckau

Anonym wurde das AntiCastorNetz informiert, dass in den vergangenen Tagen die Stadt mit Castorparolen verziert wurde. Da wir sowas natürlich nicht unkommentiert stehen lassen können, gab es eine Presseinfo dazu.


Urankonferenz

Am 2. und 3. März fand die Urankonferenz der Anti-Atom-Bewegung in Münster statt. Wir haben uns mit anderen Städten koordiniert und Aktionen gegen Uranabbau besprochen. Die Auseinandersetzung mit der Quelle allen Atom-Übels, dem Uranabbau, soll künftig mehr in den Mittelpunkt gerückt werden. So wird es dieses Jahr bundesweite Mobilisierungen zu Urantransport-Blockaden geben. Im Herbst ist eine weitere Urankonferenz zur Vernetzung mit anderen sozialen Bewegungen angedacht.

Der Sonntag wurde dann vorort an der Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau verbracht. Dort gab es eine Kundgebung und anschließend einen Spaziergang um das Gelände, der von der aufmerksamen Polizei begleitet wurde.

Ebenfalls an diesem Wochenende erfuhren wir den genauen Prozesstermin wegen des Neckarwestheim-Castors im letzten Jahr. Nun stehen jede Menge Termine an, mit denen dieser Prozess öffentlich gemacht werden soll.


Winterschlaf adéeacute

Der Winter ist (fast) vorbei und beim AntiCastorNetz bewegt sich wieder was!!! Das Prozesstraining vom 15.-17.02.02 motivierte sehr zum offensiven Umgang auch mit der Justiz. Beim darauffolgenden Koo-Treffen wurde eine Öffentlichkeitskampagne zum Neckarwestheim-Prozess besprochen. Dabei soll mit Aktionen und Medienarbeit der Bußgeldprozess zur Castor-Sitzblockade in Neckarwestheim im April 2001 der Widerstand gegen die Atomenergienutzung weitergeführt werden.

Auch wollen wir wieder zu einem Castortransport aktiv werden: Im März soll aus dem AKW Neckarwestheim (!) wieder Atommüll in die britische Plutoniumfabrik Sellafield verschoben werden. Diesen Transport wollen wir hier bekannt machen, mobilisieren und Aktionen dagegen unternehmen.

Das waren nur zwei Schwerpunkte, die wir uns für die nächsten Wochen gesetzt haben. Mehr erfahrt ihr bei unseren Plena!


Anlässlich des Transportes eines beschädigten Brennelements aus dem AKW Biblis nach La Hague trafen sich am 30.8. spontan in Magdeburg einige Leute mit Transpis in der Innenstadt und verteilten Flugis.


Jede Menge Infos gabs bei der Veranstaltung zur Wiederaufarbeitung, die wir am 21.8. organisiert hatten. Allerdings war die Bewerbung im Vorfeld schiefgegangen: Kein Wunder, dass nur fünf Leute kommen, wenn mensch erst zwei Tage vorher Plakate aufhägt...


Hiroshima: Erinnerung ans Inferno

Trotz des Regens war diese Aktion ziemlich gut. Viele Leute waren gekommen, um mitzumachen. Die Aufmerksamkeit der PassantInnen wurden auch erregt. Es gab mehrere Die-Ins, Megaphon-Ansagen zum Atombombenabwurf, Atomunfällen etc. Zwei Stellwände, ein Infostand und ein Origami-Kranich-Bastelstand bereiteten ein vielfältiges Angebot. Das war gewiss eine der besten Aktionen, die wir bisher in MD hatten.


Picknick gegen Wiederaufbereitung

Mit einem Picknick in der Stadt wollten wir die MagdeburgerInnen auf die Gefahren der Wiederaufbereitung von Atommüll aufmerksam machen. Es war warm und der Kuchen war lecker! Doch viele von uns meinten im Nachhinein, dass diesmal die Resonanz aus der Bevölkerung nicht so toll gewesen sei. Wir hatten wohl eher erwartet, dass die Leute uns den Kuchen aus den Händen reißen würden - kostete ja nix! Aber dem war nicht so...

Ein kurzer Bericht zur Aktion auch bei Indymedia.


Spontane Straßenblockaden in Magdeburg

Spontan versammelten sich in Magdeburg am Montag 50 Menschen, um gegen die Klimaverhandlungen in Bonn, die keinen Schutz der Atmosphäre, sondern nur einer Ausdehnung des Marktes zuarbeiten, und gegen die Erschießung eines Demonstranten in Genua zu protestieren. Im Laufe der Aktion wurden mehrfach Kreuzungen besetzt und blockiert.

Mehr dazu bei Indymedia.


Klimakonferenz in Bonn

Da waren wir also in Bonn, um gegen die Klimapolitik insbesondere der G8-Staaten zu demonstrieren, die die Ausweitung der Wirtschaft vor die (Überlebens-) Interessen der Menschen stellt. Etwas chaotisch war es, weil wir nicht nur an der Friends of the Earth-Demo teilnehmen, sondern auch eigene Aktion(en) machen wollte, diese aber nicht weiter vorbereitet hatten. Für einige von uns wurde es somit eine stressige Sache, für die meisten aber doch ganz schön. Drei Transpis wurden gemalt, mit Kreide ein Weg zum Tagungsort der Klimakonferenz verschönert und natürlich an der Großdemo teilgenommen.

Kritikpunkte im Nachhinein gab es eine Menge: Der BUND wollte mit seiner Demo das Kyotoprotokoll retten - obwohl dieses den katastrophalen Status quo zementiert und dem Klima nichts bringt. Die Veranstalter schienen sich zu sträuben, die Demo der Menschen bei sich aufzunehmen, die spontan gegen die Tötung eines Demonstranten in Genua protestiert hatten (wobei bis jetzt noch nicht ganz klar wurde, ob dies tatsächlich die Einstellung der Veranstalter oder nur eine Behauptung der Polizei war, dass diese Demos nicht vereinigt werden sollten). Auch mit dem BUND hier vor Ort gab es kurz vor der Abfahrt nach Bonn noch Differenzen in den Ansichten darüber, welche Art von Aktion wir in Bonn unterstützen sollten. Und nicht zuletzt: Mit einem Auto - auch wenn es ein Kleinbus ist - zur Klimakonferenz zu fahren, ist schon ziemlich seltsam.

Auf jeden Fall können wir eine Menge aus dieser AKtion lernen. Insbesondere, sich vorher intensiver mit den Vorbereitungen solcher Aktioenn zu beschäftigen.


Zur Ton-Dia-Show der BUNDjugend kamen etwas weniger als zehn Leute. Es war also eine gemütliche Runde. Die Diashow hat auf einfache Weise komplexe Hintergründe des Treibhauseffektes und der Klimakonferenzen erläutern können. Anschließend entwickelte sich eine interessante Diskussion über den Sinn, das Kyoto-Protokoll überhaupt noch weiter zu verhandeln. Auch haben sich gleich einige Leute zusammengefunden, die am 21. Juli nach Bonn fahren wollen, um dort gegen die Klimakonferenz, die das Klima nicht retten, dafür aber die Stärkung wirtschaftlicher Interessen bewirken wird, zu demonstrieren.


Atomenergie rettet das Klima!??

Eine ziemlich lustige Aktion gab es am 3. Juli auf dem Alten Markt. Schwarz gekleidet und geschminkt traten fünf AtomkraftgegnerInnen vom AntiCastorNetz in Aktion. Die Reaktionen der PassantInnen waren ganz verschieden: von ablehnend über erschrocken bis zu belustigt. Klar, einige Leute konnten mit einer solchen Verkleidung garnicht erreicht werden. Andere aber umso besser. Die Leute, die angesprochen wurden, werden die ganze Sache aber sicher noch eine Weile im Gedächtnis behalten. Schließlich bekommt mensch nicht jeden Tag ein Flugblatt vom Tod...

Am Abend gab's dann noch eine Infoveranstaltung. Anfangs nicht ganz so toll war, dass wir eine Stunde warten mussten, bis der Referent da war. Die Deutsche Bahn hatte mal wieder Verspätung... Auf jeden Fall hat es sich gelohnt. Er konnte jede Menge über frühere Klimakonferenzen erzählen und zu den geplanten Gegenaktionen in Bonn sprechen. Letztlich waren immer mal wechselnd zwischen zwölf und zwanzig Leute da und hörten sich das ganze an. Eine Menge der anwesenden Leute ließen sich zu kreativen Aktionsideen inspirieren. Sicher ist: dieser Abend hat Lust auf Bonn gemacht!
Mehr zur Aktion bei Indymedia.


Atomkonsens ist Nonsens!

Die Konsens-Nonsens Infoveranstaltung war eine unserer besten bisher ueberhaupt. Obwohl die Pressearbeit dazu verschlafen wurde, war das Café übervoll. Jochen Stay hat eine ganze Menge Infos zum Konsensvertrag und den Hintergründen erzählt. Im Anschluss entwickelten sich interessante Diskussionen. Mit mehr als 25 Besuchern war diese eine der bestbesuchten Veranstaltung des AntiCastorNetz.


Das gleiche Spiel nochmal

So wie am 5.6. haben wir auch am 11.6., als der Transport nun wirklich rollte, Aktion gemacht, allerdings diesmal vor dem Hauptbahnhof. Weiteres wieder auf Indymedia.


Atommüll an die Bevölkerung verteilt

Eigentlich sollte am 5.6. ein Castortransport aus Biblis und Philippsburg nach La Hague rollen. Der wurde dann aber verschoben. Es heißt, die Polizei schaffe es nicht, so kurz hintereinander so viele Transporte zu sichern...
Trotzdem haben wir in Magdeburg auf diesen Transport aufmerksam gemacht und außerdem die "nationale Verantwortung" für den Atommüll in Frage gestellt. Mehr zu dieser Aktion bei Indymedia.

Ach so, und dann war da noch die Infoveranstaltung zum Uranabbau am Abend. Die war leider nicht so gut besucht (ca. 8 Leute), mit der Bewerbung war wohl was schiefgegangen. Der Mensch von aloa.le (alles läuft ohne atomstrom - leipzig) hat uns aber jede Menge interessantes und erschreckendes über die Zerstörung der Umwelt und die Ausbeutung indigener Völker bei der Urangewinnung erzählt. Wenn mensch nun weiß, welche Verarbeitungsprozesse zur Gewinnung von Brennstäben zum Einsatz im AKW notwendig sind, wird auch klar, dass der Betrieb von Atomkraftwerken keineswegs gut fürs Klima sein kann.


Die Infoveranstaltung "Gesundheitsgefahren durch Radioaktivität" war auch wieder ganz gut besucht. Zwar gab es auch die Meinung, es müssten viel mehr Leute kommen, aber ich denke, dass das, was wir geschafft haben, schon ziemlich gut für hiesige Verhältnisse war.


AtomMafia-Tagung in Dresden gestört

Gleich im Anschluss an die Mahnwache sind dann einige MagdeburgerInnen nach Dresden gefahren, um sich da an den Aktionen gegen die Tagung der Drahtzieher dieser Atompolitik teilzunehmen. Die Atommafia hatte dort nämlich ihre Jahrestagung. Es gab verschiedenste kleine Störaktionen, lustiges und aufsehenserregendes. Unter anderem wurde der Kulturpalast "dekontaminiert" (mit Schrubbern und Bürsten Menschen und Platz davor gereinigt), ein Die-In vor der Semper-Oper (Leute sind bei Gongschlag umgefallen, der Tod ging um, Menschen in Strahlenschutzanzügen markierten die Leichen und trugen sie zu einem X zusammen; viele der Helfer starben aber ebenfalls), Videovorführungen direkt gegenüber dem Tagungsgebäude des "Deutschen Atomforums", Trommel- und Pfeifaktionen, die die Polizei veranlassten, uns aufzufordern, wir sollten das unterlassen, da die Tagung gestört würde *ggg*.

Und zum krönenden Abschluss noch ein Gedicht-Bericht;-)


Mahnwache

Am Dienstag Nachmittag gabs eine Mahnwache vor dem Eingang des Magdeburger Hauptbahnhofs. Mit Infotisch, Stellwand, Transpis und Flugis wurde darüber informiert, dass gerade ein Castortransport aus den AKW Stade und Brunsbüttel nach La Hague unterwegs ist. Spontan bekamen wir Unterstützung von Punx, die sich da gerade aufhielten. Der Bahnhofsschutz hat anfangs gestresst, uns dann aber in Ruhe gelassen. Insgesamt wurden gewiss ca. tausend Flugis und Broschüren verteilt.


Castor aus Rheinsberg

Unsere Gruppe wird immer größer! Bei jedem der letzten vier Transporte hat sich die Zahl der Menschen, mit denen wir aus Magdeburg angereist sind, erhoöht. So hatten wir einen kleinen Rekord bei den Blockaden des Castortransports aus dem stillgelegten DDR-AKW Rheinsberg nach Lubmin ins "Zwischen"lager. Zwar waren dort insgesamt nicht soviele Leute vorort, aber fuür einen "Ost"-Transport war es ziemlich gut.


Die-In zum Tschernobyl-Tag

Zum 15jährigen Gedenken an den Super-GAU im AKW Tschernobyl gab es am 26.4. eine spektakuläre Aktion von Greenkids, NAJU und anderen Menschen aus dem AntiCastorNetz. Bei Ertönen einer Sirene fielen auf dem Alten Markt etwa zehn Leute zu Boden. Andere verteilten Flugblätter zur Katastrophe. Sie machten auch darauf aufmerksam, dass auch westliche Reaktoren - z.B. in Deutschland und den USA - schon an Beinahe-Super-GAUs vorbeigeschlittert sind. Über Megaphon wurde eine Ansage zu diesem Tag vorgetragen.
Es waren zwar nicht viele Leute unterwegs, aber die, die diese Aktion beobachtet haben, wurden auf jeden Fall aufmerksam gemacht. Ungünstig war der einsetzende Regen am Anfang der Aktion.


Widerstand gegen Castor in Neckarwestheim

Am 24. und 25. April wurde wieder ein Castortransport in die Wiederaufarbeitung, diesmal ins britische Sellafield, durchgeführt. Abfahrts-AKW waren Biblis und Neckarwestheim. Der Widerstand konzentrierte sich auf Neckarwestheim. Ein paar hundert AtomkraftgegnerInnen waren unterwegs, um sich dem Atomtransport in den Weg zu stellen. Darunter auch einige Leute aus Magdeburg.

Am frühen Morgen des 24.4. gelang es ca. 150 Menschen, die Straßen-Transportstrecke vom AKW zum Verladebahnhof in Walheim zu besetzen. Mit einer Sitzblockade hielten sie den Transport über eine Stunde lang auf. Fast die Hälfte von ihnen ließen sich auch von der Androhung einer Ingewahrsamnahme durch die Polizei nicht abschrecken und wurden in einer Turnhalle - zur Gefangenensammelstelle - eingesperrt. Doch noch am selben Tag wies der zuständige Amtsrichter die Polizei an, die Menschen wieder freizulassen, wodurch es ihnen ermöglicht wurde, den Schienentransport am 25.4. von Walheim zur französischen Grenze zu behindern.


Infoveranstaltung zum Ostdeutschen Castortransport
Rheinsberg --> Lubmin im Mai!!!

Extra vom Berliner Anti-Atom-Plenum angereist war der Referent, der am 18. April über den bevorstehenden Atommülltransport vom stillgelegten DDR-Atomkraftwerk (AKW) Rheinsberg ins mecklenburg-vorpommernsche "Zwischenlager Nord" in Lubmin/Greifswald informierte. Dieser Transport ist für die Zeit vom 7. bis 9. Mai vorgesehen.

Vier Castorbehälter sind die gefährliche Fracht, gegen die sich jetzt die Proteste der Anto-Atom-Bewegung richten. Dabei handelt es sich um sogenannte "Ostcastoren", eine minderwertige Variante des in Gorleben eingesetzten Behältertyps, - unter anderem mit dünnerer Außenwand.

Die Bundesregierung bezeichnet diesen Transport als notwendig für den Abriss des AKW Rheinsberg. Doch diese Argumentation erscheint nicht glaubwürdig. Tatsächlich trägt diese Atommüllfuhre jedoch nichts zu einem Atomausstieg bei. Es handelt sich nur um ein weiteres unnötiges Herumkutschen atomaren Mülls, denn wo die Castoren vor sich hinstrahlen - in Rheinsberg oder Lubmin - macht keinen Unterschied.

Mit diesem Transport wollen Regierung und Atomstrategen den Widerstand im Osten auf die Probe stellen. Lubmin bietet sich nämlich als billige Alternative für die heißumkämpften Lager in Gorleben und Ahaus an.

Der Abriss des Rheinsberger AKW ist ein Experiment. Weltweit ist dies der erste Rückbau eines Atomkraftwerks. Es gibt noch keine wissenschaftlichen und technischen Erkenntnisse über mögliche Gefahren beim Abriss.

Das dritte deutsche Atommüll"zwischen"lager in Lubmin ist angeblich nur für den Müll aus den stillgelegten DDR-AKWs bestimmt. Daran besteht aber keine rechtliche Bindung. Außerdem ist das Lager deutlich überdimensioniert.

Außerdem ist in Greifswald der Bau eines Hafens geplant, was die Protestaktionen der AtomkraftgegnerInnen ins Leere verlaufen lassen könnte und den Standort als bundesdeutsches Atommüllager attraktiv macht.

Die Anti-Atom-Bewegung ruft zu vielfältigem Widerstand gegen diesen Transport auf. Am 6. Mai wird es eine Auftaktdemo in Rheinsberg und in den Folgetagen dezentrale Aktionen an der Transportstrecke geben. Brandenburgs Innenminister Schöhnbohm drohte den CastorgegnerInnen bereits "hartes Durchgreifen" an und will über 6000 PolizistInnen zur Durchsetzung des Transportes einsetzen. Bereits jetzt werden in der Umgebung Rheinsbergs Spaziergänger und Wanderer kontrolliert und teils mit Platzverweisen belegt.


Castor aus Philippsburg

Mit nicht ganz so vielen Leuten wie beim Gorleben-Transport waren auch Magdeburger AtomkraftgegnerInnen in der Region um Philippsburg, um Widerstand gegen den Atommülltransport aus dem dortigen AKW und den AKWs Biblis und Grafenrheinfeld zu leisten. Es war sehr motivierend, hunderte anderer gleichgesinnter Leute zu treffen. Mit den Aktionen vor Ort konnte ein Zeichen gesetzt werden, dass die Anti-Atom-Bewegung die Transporte in die Wiederaufarbeitung nicht vernachlässigen wird.


Donnerstag, 29.03.01

Ca. 70-80 Anti-Castor-GegnerInnen, bewaffnet mit einem Transpi ("Strahlend ist unsere Zukunft") und Flugies, blockierten ca. 20 Minuten lang die Kreuzung Ernst-Reuter-Alle/Breiter Weg.
Daraufhin folgte eine friedliche aber lautstarke Spontandemo in Richtung Olverstedter Platz. Dort wurde die Demo aufgelöst.
Fazit: In Magdeburg geht auch was!Und beim näxten mal sind wir wieder dabei!!!

Am Donnerstag morgen kam der Castor nach nur eineinhalbstündigem Straßentransport in Gorleben an. Die Straßenblockade in Laase wurde von der Polizei rücksichtslos geräumt. Gewonnen hat aber trotzdem der Widerstand: Dieser Transport war so teuer wie keiner zuvor und er wurde mehr als einen Tag lang aufgehalten.


Mittwoch, 28.03.01

Ca. 40-50 Personen nahmen an einer Spontandemo in Quedlinburg teil.Die Anti-Castor- GegnerInnen zogen lautstark durch die Innenstadt Quedlinburgs.

Auch am heutigen Tag kam der Castor nicht in Gorleben an. Der Widerstand hat schon gewonnen, bevor der Transport beendet ist. Noch nie haben wir es geschafft, dass ein Castortransport aufgrund des Widerstands ein Stück zurückfahren musste (Die Leute von Robin Wood, die sich einbetoniert hatten, stoppten den Transport auch durch die Nacht hindurch).


Dienstag, 26.03.01

Und wieder einmal wurde ein Anti-Castor Transparent irgendwo in der Magdeburger Innenstadt aufgehängt.

Eigentlich sollte der Castor heute nach Gorleben rollen, so zumindest die Äußerungen der Polizei. Das wurde dann aber doch nichts, da der Transport erst mit Verspätunng in Lüneburg ankam und Blockaden auf den Schienen einen Weitertransport unmöglich machten.


Blockade des AKW Krümmel

Am frühen Montag morgen waren ca. 50 AtomkraftgegnerInnen vor dem Tor des AKW Krüel und blockierten für etwa eine Stunde den Schichtwechsel. Die Polizei stand so ziemlich hilflos daneben und tat ... nichts!


Die geplanten Camps entlang der Castorstrecke wurden allesamt verboten oder dermaßen mit Auflagen belegt, dass ein Campieren dort nicht möglich war. Stattdessen wurden andere Camps eingerichtet, die allerdings weiter von der Strecke entfernt waren.

Die Magdeburger Bezugsgruppe hatte mehrere Zelte und eine Menge an Infrastruktur mitgebracht, die dem von ihr genutzten Camp zur Verfügung gestellt wurden.


Auftaktdemo

Wow! - Trotz des miesen und vor allem eisigen Wetters sind weit über 15 000 Menschen nach Lüneburg zur Auftaktdemo gegen den Castortransport nächste Woche gekommen. Es war somit ein kraftvoller Start. Die Polizei und Behörden scheinen diesmal schon im Vorfeld noch mehr zu schikanieren als das zu CDU-Zeiten der Fall war: so gut wie alle Camps wurden in irgendeiner Form verboten, etliche bereits gerämt. Aber wie es aussieht, organisiert sich der Widerstand trotz allem prächtig!


Die vorerst letzte Infoveranstaltung im Gymnasium Burg war ein durchschlagender Erfolg! Über dreißig Leute waren da und zeigten auch gro&zslig;es Interesse sich selbst in die Diskussionen mit einzubringen.


Am Samstag in den Morgenstunden haben autonome CastorgegnerInnen zwei Transparente mit der Aufschrift "CASTOR STOPPEN" an einer Brücke am Magdeburger Ring aufgehängt. Mit dieser Aktion wollen sie ihren Protest gegen den folgenden Castortransport äußern.


Infoveranstaltung in Quedlinburg

Freitag Abend organisierte das Quedlinburger Kulturzentrum "Reichenstraße" eine Informationsveranstaltung zum bevorstehenden Atomtransport. Es waren verhältnismäßig viele Leute da, von denen wohl auch einige zum Transport fahren werden. Im Publikum waren auch zwei VertreterInnen der ÖPD Halberstadt, die eine Diskussion über ihre rechtskonservative Partei, und ob sie vom Widerstand toleriert werden müssten, über sich ergehen lassen mussten.


Podiumsdiskussion

Es war eine ziemlich interessante Runde und auch die Diskussionen der Leute auf dem Podium war spanndend. Auch aus dem Publikum kamen Diskussionsbeiträge. Es waren wieder viele Leute da. Traurig nur, dass Thomas Bichler immer wieder die Pro-Atom-Politik der Bundes-Grünen verteidigt hat.
Vorher gabs übrigens eine Aufmerksamkeit erregende BUND-Aktion in der Innenstadt. Als AKWs verkleidet spielten vier Menschen mit einem Ball, auf dem das Gesicht von Schröder abgebildet war, Fußball. Dies spielte auf die Atompolitik an, wo die großen AKW-Betreiber in den "Konsens"-Runden mehr oder weniger mit dem Bundeskanzler "gespielt" haben.


Etwas schade war, dass zur Veranstaltung "Widerstand gegen Castor" so wenige Leute gekommen sind. Die Menschen von der BI Lüchow-Dannenberg haben uns jedenfalls eine Menge interessanter Sachen erzählt und uns berichtet, worauf wir uns beim nächsten Transport einstellen müssen.


Es macht schon gar keinen Sinn mehr, alle Flugi-Aktionen einzeln zu nennen. Auf jeden Fall gabs in letzter Zeit ne Menge davon.


Die Infoveranstaltung "Gefahren durch Castortransporte" fand wie geplant statt. Es waren sogar einige Leute da, die vorher noch nie bei uns aufgetaucht waren.


Infostand

Am 10. März organisierten die Greenkids einen Infostand in der Innenstadt von Magdeburg.


Es gab Plakatierungen in Magdeburg.


Und wieder wurden in MD Flugis verteilt... Diesmal einige hundert A5-Flugblätter mit einer Kurzfassung unserer Forderungen und einer Übersicht der Infoveranstaltungen. Es gab wohl schon überraschend viele Leute, die dem Thema sehr aufgeschlossen begegnet sind.


Video "Haut ab!"

Zu diesem Video waren auch eine ganze Menge Leute da, die vorher gewiss nichts mit dem Castorwiderstand zu tun hatten. Also ein voller Erfolg. "Haut ab!" behandelt den vielfältigen Widerstand der Anti-Atom-Bewegung und zieht Vergleiche zu den Anfängen der Bewegung in den siebziger Jahren.


Infoveranstaltung "Regenerative Energien"

Mager besucht war diese Infoveranstaltung. Mehr Werbung dafür im Vorfeld wäre wohl ganz praktisch gewesen.


Anti-Castor-Demo in Uelzen

Den ersten Samstag im März haben die Uelzener BI gegen Atomanlagen und die örtliche Antifa genutzt, um gemeinsam mit hunderten Bürgern aus der Region gegen den bevorstehenden Castortransport zu demonstrieren. Mit dabei waren auch etwa 20 Traktoren der "Bäuerlichen Notgemeinschaft Uelzen".


Flugi-Aktion vorm Hauptbahnhof

Am Donnerstag, 1. März, haben ein paar Leute mit einem Castor-Cartoon, den sie vor dem Magdeburger Hauptbahnhof verteilt haben, den heißen März eingeläutet. Die Flugblätter sind wohl recht gut angekommen; manchmal kommen solch unkonventionelle Sachen besser an, als die üblichen Texte.
Das soll auch gleich ein Aufruf an ander Menschen sein, einfach mal mit ein paar Flugis in die Stadt zu gehen, und dort an die Leute zu verteilen. Müssen ja nicht viele sein. Aber jede kleine Aktion kann in unserer grauen Stadt was helfen. Flugblätter gibts jedenfalls noch genug (-> zentrale Anlaufstelle).


SchienenaXionstag in Dahlenburg

Am 24. Februar war SchienenaXionstag in Dahlenburg. Dieser Ort liegt so ziemlich auf der Mitte der Strecke von Lüneburg nach Dannenberg. Um die Tausend Menschen waren dort. In einem Dorf in der Nähe spaltete sich die Demo auf. Ein grßer Teil der Menschen begab sich in Richtung der Gleise, die Ende März der Castortransport aus La Hague nach Gorleben nehmen soll.

Das war schon der erste Punkt, an dem eine Polizeisperre überwunden werden musste. Es standen drei oder vier Uniformierte mit ihrem Wagen in der Seitenstraße, die wir nehmen wollten und versperrten uns demonstrativ den Weg. Sie schienen auch recht selbstbewusst. Doch während sie die ersten Leute die auf sie zugingen, noch aufhielten, kletterten die ersten schon ueber den Zaun daneben. Dann drückte sich die Masse der hunderten von Leuten durch die paar Polizist(Inn ?)en durch. Diese standen dann recht verwirrt und unfähig etwas zu tun da und mussten die Leute vorbeilassen.

Dann ging es auf die Schienen, wo auch schon die ersten Polizeieinheiten eintrafen. Auch hier standen diese wieder hilflos da. Wir saßen überwiegend schon auf den Gleisen und die Presse war auch schon da. Einem Aufruf der Polizei, mensch möge sich doch entfernen wurde mit einem Grinsen geantwortet. Später gab es dann eine richtige erste Aufforderung zum Verlassen der Schienen, die allerdings kaum zu hören war. Als wir nach der zweiten Aufforderung die Gleise verlassen wollten, zeigte sich, wie unkoordiniert die ganze Polizeiaktion war. Da gab es PolizistInnen, die meinten, sie dürften uns nicht durchlassen. Auf die Frage, wie wir dann der Aufforderung folgen sollten, wussten sie auch nicht zu antowrten. Doch wie gesagt, die PolizistInnen wussten selbst nicht, was sie wollten. Ein paar Meter weiter kamen wir mühelos an ein paar Uniformierten vorbei, denen offensichtlich egal war, was wir machten. Doch ein Stück weiter standen wieder Einheiten, die uns nun aufforderten, wir sollten doch wieder auf die Schienen gehen! So was schizophrenes muss mensch sich erstmal vorstellen!

Es passierte natürlich noch eine ganze Menge mehr. Aber alles zu berichten, wäre etwas viel. Das wichtige an diesem Tag war folgendes: Für uns war es eine gute Übung im Umgang mit der Polizei, Gleisen etc. und auch wieder eine Gewöhnung an das Verhalten beim Castortransport (schließlich ist der letzte schon eine ganze Weile her). Außerdem hat uns diese Aktion gezeigt, dass auch die Polizei mehr als genug Fehler macht und wir immer Möglichkeiten finden werden, an die Transportstrecke zu kommen. Wir haben auch erkannt, dass es wichtig gewesen wäre, sich in Bezugsgruppen zu organisieren und dann im größerem Umfang Entscheidungen zu treffen. So hätten wir auf koordiniertere Art und Weise noch viel mehr Unruhe stiften können. Für uns war es also ein wichtige Übung, für die Polizei ein weiterer Einsatz, der die Gesamtkosten in die Höhe treibt und so den politischen Druck GEGEN Castortransporte erhöht.

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