2013-02:Aktionsaufruf grüne Woche

Aus grünes blatt
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Aktionsaufruf zur Grünen Woche im Januar 2014

aggw Anlässlich der Messe „Internationale Grüne Woche“ vom 17. - 26. Januar 2014 rufen wir dazu auf, entschlossenen Protest und Widerstand gegen das heutige Landwirtschafts- und Ernährungssystem am Messegelände in Berlin auszudrücken.


Warum gegen die Grüne Woche?

Als weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau steht und wirbt die Grüne Woche für all jene unmenschlichen, tierfeindlichen und unökologischen Aspekte des kapitalistischen Landwirtschaftssystems, gegen die Millionen Menschen weltweit seit Jahrzehnten und Jahrhunderten gemeinsam kämpfen. Wir wollen unser Nicht-Einverständnis an diesen Ort tragen und für solidarische, gerechte, nachhaltige und gemeinsam selbstbestimme Arten des (Land-)Wirtschaftens von unten eintreten.


Was ist unser Ziel?

Unser Aktionsziel ist, den üblichen Geschäfts- und Propagandaablauf der Internationalen Grünen Woche (IGW) öffentlich sichtbar zu stören. Natürlich möchten wir zum einen die Messe-Besucher*innen erreichen. Daneben wollen wir, aber vor allem die starke überregionale Medienpräsenz nutzen, um weit über die Messe hinaus möglichst viele Gründe zu thematisieren, mit der herrschenden Form von Landwirtschaft nicht einverstanden zu sein, sich ihr in den Weg zu stellen und Alternativen aufzubauen. Denjenigen, die vom jetzigen in jeder Hinsicht ausbeuterischen System profitieren und es verteidigen, möchten wir signalisieren, dass sie dabei weder unbeobachtet noch ungestört bleiben.


Was stellen wir uns vor?

Derzeit sind wir noch in einer frühen Planungsphase. Wahrscheinlich werden wir zu einer größeren öffentlichen Protestaktion mobilisieren. Darüberhinaus möchten wir andere Aktive und Gruppen motivieren, eigene Aktionen zu ihren bevorzugten Themenschwerpunkten zu organisieren. Im Idealfall entsteht am Messegelände ein buntes Ensemble sich ergänzender Aktionen mit unterschiedlichen Blickwinkeln, unterschiedlichen Handlungsformen und unterschiedlichen Hemmschwellen, so dass sich alle, die sich beteiligen möchten, in einer oder mehreren der Aktionen wiederfinden können.

Während der Aktionen wollen wir besonnen vorgehen und eine Situation schaffen, die für alle Aktiven transparent ist und in der die Aktionsteilnehmer*innen solidarisch aufeinander achten und sich unterstützen. Wir werden wahrscheinlich als unbequem und störend wahrgenommen werden, dürfen uns aber nicht provozieren lassen, damit wir oder andere nicht gefährdet werden. Wir möchten auf gar keinen Fall, dass bei unseren Aktionen Individuen (menschlich oder nicht-menschlich) zu Schaden kommen.


Was möchten wir nicht?

Wir, die Autor*innen dieses Aufrufs, verstehen uns als Teil aller emanzipatorischen Bewegungen, die gegen Herrschaft, Ausbeutung und Diskriminierung (z. B. Sexismus, Rassismus, Klassismus) kämpfen.

Für uns gehört dazu auch der eindeutige Kampf gegen jede Ausbeutung und "Nutzung" nichtmenschlicher Tiere (z. B. Zucht, Haltung und Tötung). Wir wissen, dass diese Einstellung derzeit von vielen emanzipatorisch Aktiven nicht geteilt wird. Wir laden auch Euch ein, Euch an unseren oder mit eigenen Aktionen zu beteiligen, möchten Euch aber bitten, in diesem Rahmen nicht für irgendeine vermeintlich bessere Form der Tierhaltung (Bio, Demeter, Neuland, kleine Bauernhöfe, …) als Alternative zu werben.

Ebenso wünschen wir uns, dass im Rahmen dieser Aktionen nicht für Parteien und religiöse Organisationen geworben wird (z. B. in Form von Fahnen, Logos oder Pressestatements mit solchen Organisationsnamen). Wir halten solche Strukturen eher für Teil des Problems als ein Teil der Lösung.


Werdet aktiv!

Überlegt Euch, ob Ihr mit Euren Freund*innen, mit Eurer Gruppe oder als einzeln Aktive nicht Lust habt, selbst etwas nach Eurem Geschmack gegen die unsägliche Propaganda der Grüne Woche zu organisieren – egal ob geheim im kleinen Kreis oder vorher öffentlich angekündigt. Wenn Ihr möchtet, dass wir Eure Aktion im Vorfeld auf der Aktionswochen-Website ankündigen und dafür mobilisieren, oder wenn Ihr mit uns zusammen am organisatorischen Rahmen der Aktionswoche arbeiten wollt, meldet Euch gerne einfach bei aktionen-gruene-woche@riseup.net.

Für ein kraftvolles und wahrnehmbares politisches Signal gegen die allumfassende Ausbeutung von Tier, Mensch und Natur im kapitalistischen System!