2009-02:Projektwerkstatt Süd: Unterschied zwischen den Versionen

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Dabei wird aber darauf Wert gelegt, dass es ausdrücklich kein Aussteigerprojekt ist, das sich z.B. durch Gemüseanbau vollständig selbst versorgt. Vielmehr soll die Grundlage geschaffen werden, möglichst effektiv politische Arbeit zu betreiben.  
 
Dabei wird aber darauf Wert gelegt, dass es ausdrücklich kein Aussteigerprojekt ist, das sich z.B. durch Gemüseanbau vollständig selbst versorgt. Vielmehr soll die Grundlage geschaffen werden, möglichst effektiv politische Arbeit zu betreiben.  
  
Kurzum: Die Projektwerkstatt soll ein Ort sein, wo vernetzt, gewerkelt und gebastelt wird, Ideen gesponnen und kriminelle Energien umgesetzt werden, wo im Schatten eines Baumes Kraft gesammelt oder aber ein intensives Gespräch geführt wird, wo Menschen, die mal so vorbeikamen bleiben wollen um gegen die Verwertungslogik zu kämpfen und selbst Teil der radikalen Veränderung zu sein, wo Wissen nicht vorenthalten, sondern geteilt und weitergegeben wird, wo Rücksicht aufeinander genommen wird, die eigenen Grenzen von allen selbst festgelegt werden und letztendlich wo Menschen den Wert der Herrschaftsfreiheit, Solidarität und gegenseitiger Kooperation verstehen lernen und weitertragen.
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Kurzum: Die Projektwerkstatt soll ein Ort sein, wo vernetzt, gewerkelt und gebastelt wird, Ideen gesponnen und subversive Energien umgesetzt werden, wo im Schatten eines Baumes Kraft gesammelt oder aber ein intensives Gespräch geführt wird, wo Menschen, die mal so vorbeikamen bleiben wollen um gegen die Verwertungslogik zu kämpfen und selbst Teil der radikalen Veränderung zu sein, wo Wissen nicht vorenthalten, sondern geteilt und weitergegeben wird, wo Rücksicht aufeinander genommen wird, die eigenen Grenzen von allen selbst festgelegt werden und letztendlich wo Menschen den Wert der Herrschaftsfreiheit, Solidarität und gegenseitiger Kooperation verstehen lernen und weitertragen.
  
 
==== Und Action! ====
 
==== Und Action! ====

Aktuelle Version vom 2. Oktober 2009, 12:15 Uhr

Subversive Ideen brauchen subversive Orte. Vorstellungen zur geplanten Projektwerkstatt Süd

Die Idee

Hannes Wer mehr erreichen will als hier und da eine Demo organisieren oder Protestbriefe verschicken braucht einen Ort, der die Infrastruktur für direkte Aktionen wie auch für die Aktivistis bereitstellt. Ein Ort, der allen interessierten Menschen und Gruppen möglichst viele Möglichkeiten bietet, Aktionen zu planen und durchzuführen, ein Ort, der insbesondere als Lebensraum für Diejenigen offen ist, die keiner Lohnarbeit nachgehen, politisch aktiv sind und die sonst allzu schnell den Sachzwängen von Tausch und Anpassung nachgeben müssten, weil es an Alternativen zur Verbürgerlichung in extremem Maße mangelt. Und letztendlich auch ein Ort, wo als Vorbild für ein selbstorganisiertes und herrschaftsfreies Leben Erfahrungen gesammelt und ganz praktisch umgesetzt werden können – keine soziale Revolution funktioniert ohne die Fähigkeit der Menschen zur Selbstorganisation.

Das Konzept

Es gibt im deutschsprachigen Raum zu wenige Orte, die diesen Vorstellungen entsprechen. Die meisten Projekte, die sich als links begreifen, haben weder genügend Infrastruktur, um Aktionen und Leben vor Ort zu ermöglichen, noch sind sie allen Aktivistis offen. Meist dominieren einige CheckerInnen oder existieren, aus Angst vor Repression, exklusive Zugangsrechte. Menschen, die „neu“ in der Szene sind oder keinen Anschluss finden, werden damit ausgeschlossen. Die bestehenden Projektwerkstätten kommen den Anforderungen noch am Nächsten, doch sie sind an einer Hand abzählbar und liegen alle in Mittel- und Norddeutschland. So entstand von zumeist süddeutschen Aktivistis der Wunsch nach den Aufbau einer weiteren Projektwerkstatt vorzugsweise in oder um Freiburg.

In erster Linie soll das Projekt den Raum für Aktivistis schaffen, Projekte mit einem möglichst geringen Energieaufwand (da idealerweise die gesamte Infrastruktur dafür schon vorhanden ist) zu verwirklichen, also „szeneintern“ genutzt werden, von Menschen, die die Projektwerkstatt selbstorganisiert am Laufen halten. Das können sowohl dauerhafte Bewohner als auch Reisende sein, es muss also zwischen verschiedenen Interessen vermittelt werden können.

Um die benötigte Infrastruktur bereitzustellen, sind Werkstätten, Büros, Schlafplätze, Koch- und Waschmöglichkeiten geplant. Für Wägen und Material wäre eine größere Freifläche ideal.

Die Werkstätten sollen für Holz, Metall und Reparatur, z.B. Fahrräder geeignet sein, die Büros voll funktional ausgestattet sein (Computer, Drucker und Kopierer, Archiv, Bücherei etc.), daneben sollen sogenannte Ampelräume eingerichtet werden, also Räume mit einer Nutzerampel an der Tür anstatt von Privatzimmern, die dann je nach Bedarf von Einzelpersonen oder Gruppen über kurze oder längere Zeit, je nach Vereinbarung, genutzt werden können. Sämtliche Räume der Projektwerkstatt sind entprivatisiert, entkommerzialisiert und funktional. Das verhindert eine private Wiederaneignung und entsprechende Dominanzen und fördert gleichzeitig gleichberechtigte Absprachen und Vereinbarungen und eine optimale Raumnutzung vor allem bei begrenzten Ressourcen.

Die Projektwerkstatt an sich ist ein offener Raum, das heißt was gemacht wird, wird von denen bestimmt, die sie gerade nutzen. Allerdings ist es für Personen aus der vorbereitenden Gruppe wichtig, den Raum aus Schutz vor Übergriffen von vornherein zumindest als antisexistisch zu definieren.

Die zweite grundsätzliche Funktion der Projektwerkstatt soll es sein, als offenes Projekt Menschen anzuziehen und für emanzipatorische Politik zu sensibilisieren. Gerade in der Nähe einer eher alternativen Stadt wie Freiburg sind die Bedingungen dafür recht gut. Deshalb sollen mit dem selbstorganisierten zusammen Leben und Arbeiten und Projekten wie einem Permakulturgarten Vorbilder und Anstöße für das Leben in einer möglichen postkapitalistischen Gesellschaft gegeben werden. Eine herrschaftsarme Realität soll vorgelebt werden können, die das Projekt zu einem Ort der Begegnung unterschiedlichster Menschen macht. Es geht darum, auch innerhalb unserer existierenden binären Gesellschaft viele andere Möglichkeiten aufzuzeigen und im Ansatz zu verwirklichen. So sollen natürlich auch Nachbarn die Infrastruktur wie z.B.Werkstätten nutzen können.

Dabei wird aber darauf Wert gelegt, dass es ausdrücklich kein Aussteigerprojekt ist, das sich z.B. durch Gemüseanbau vollständig selbst versorgt. Vielmehr soll die Grundlage geschaffen werden, möglichst effektiv politische Arbeit zu betreiben.

Kurzum: Die Projektwerkstatt soll ein Ort sein, wo vernetzt, gewerkelt und gebastelt wird, Ideen gesponnen und subversive Energien umgesetzt werden, wo im Schatten eines Baumes Kraft gesammelt oder aber ein intensives Gespräch geführt wird, wo Menschen, die mal so vorbeikamen bleiben wollen um gegen die Verwertungslogik zu kämpfen und selbst Teil der radikalen Veränderung zu sein, wo Wissen nicht vorenthalten, sondern geteilt und weitergegeben wird, wo Rücksicht aufeinander genommen wird, die eigenen Grenzen von allen selbst festgelegt werden und letztendlich wo Menschen den Wert der Herrschaftsfreiheit, Solidarität und gegenseitiger Kooperation verstehen lernen und weitertragen.

Und Action!

Wir (die Vorbereitungsgruppe) haben beschlossen, den Winter über hauptsächlich in Freiburg zu verbringen, um Kontakte zu knüpfen, geeignete Häuser anzuschauen und politischen Druck aufzubauen. Der Prozess der Vorbereitung ist offen und wir wünschen uns ganz viele interessierte Leute zum Mitplanen, Ideen Spinnen und Mitanpacken!

Wer von interessanten Häusern weiß, Lust hat mit zu planen oder sonstwie etwas zum Projekt beitragen will melde sich bei bumblebee ÄTT riseup.net[1].

  1. Zum Schutz vor automatischen Mailadressen-Robots, die nach Adressen suchen und diese dann mit Spam-Mails überfluten, ist diese Mailadresse für diese Robots unleserlich formatiert. Um eine korrekte Mailadresse zu erhalten muss ÄTT durch das @-Symbol ersetzt werden.