Benutzer:Dia/2014-06: Bienen Mitteleuropas: Gattungen, Lebensweise, Beobachtung: Unterschied zwischen den Versionen

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Am Anfang findet sich eine umfassende Einführung zu Wildbienen im Allgemeinen, doch der größere Teil des Buches beinhaltet detaillierte Beschreibungen von Gattungs- und Artenportraits. 40 in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertretenden Gattungen werden in Wort und Bild vorgestellt, darunter 170 Arten (von ca. 740 vorkommenden).  
 
Am Anfang findet sich eine umfassende Einführung zu Wildbienen im Allgemeinen, doch der größere Teil des Buches beinhaltet detaillierte Beschreibungen von Gattungs- und Artenportraits. 40 in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertretenden Gattungen werden in Wort und Bild vorgestellt, darunter 170 Arten (von ca. 740 vorkommenden).  
  
Ein wenig irritierend finde ich allerdings, dass die Autoren oft von “Mitteleuropa” reden, dessen Bienenfauna sie vorstellen. Gegebene Informationen beziehen sich aber durchweg nur auf die oben genannten drei Länder. Zwar gibt es für Mitteleuropa mehrere Definitionen, aber bei keine mir Geläufige fällt es so klein aus. Warum heißt der Titel des Buches nicht “Bienen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz”? Irritierend ist weiterhin, dass die Autoren im Vorwort erwähnen, dass Angaben zu Biologie und Verbreitung nur nach Abgleich mit wissenschaftlicher Grundlagenliteratur zitiert werden sollen. Warum geben sie diese Information und was soll ich damit anfangen? Sind sie besonders ehrlich, besonders unsicher oder ist die Publikation besonders schlecht? Kann ich den Inhalten in dem Buch glauben, oder muss ich bei jeder Aussage an ihrer Richtigkeit zweifeln und in anderer Literatur nachschlagen? Eigentlich gehe ich davon aus, dass ein solches Fachbuch, auch wenn es “nur” ein Feldbuch ist, gut recherchiert und editiert, oder ansonsten gar nicht erst aufgelegt ist. Sie erwähnen zwar, dass der Inhalt stark auf einem anderen Wildbienenbuch (Müller, 1997) aufbaut, für die übernommenen Inhalte sind sie aber ja trotzdem verantwortlich. Zugute halten muss ich den Autoren ihre Ehrlichkeit, die meisten Anderen würden Zweifel am eigenen Text vielleicht gar nicht erwähnen.
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Ein wenig irritierend finde ich allerdings, dass die Autoren oft von “Mitteleuropa” reden, dessen Bienenfauna sie vorstellen. Gegebene Informationen beziehen sich aber durchweg nur auf die oben genannten drei Länder. Zwar gibt es für Mitteleuropa mehrere Definitionen, aber bei keine mir Geläufige fällt es so klein aus. Warum heißt der Titel des Buches nicht “Bienen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz”? Irritierend ist weiterhin, dass die Autoren im Vorwort erwähnen, dass Angaben zu Biologie und Verbreitung nur nach Abgleich mit wissenschaftlicher Grundlagenliteratur zitiert werden sollen. Warum geben sie diese Information und was soll ich damit anfangen? Sind sie besonders ehrlich, besonders unsicher oder ist die Publikation besonders schlecht? Kann ich den Inhalten in dem Buch glauben, oder muss ich bei jeder Aussage an ihrer Richtigkeit zweifeln und in anderer Literatur nachschlagen? Eigentlich gehe ich davon aus, dass ein solches Fachbuch, auch wenn es “nur” ein Feldbuch ist, gut recherchiert und editiert, oder ansonsten gar nicht erst aufgelegt ist. Sie erwähnen zwar, dass der Inhalt stark auf einem anderen Wildbienenbuch (XXXXXXXXXXXXX) aufbaut, für die übernommenen Inhalte sind sie aber ja trotzdem verantwortlich. Zugute halten muss ich den Autoren ihre Ehrlichkeit, die meisten Anderen würden Zweifel am eigenen Text vielleicht gar nicht erwähnen.
 
   
 
   
 
Ohne den mich unsicher machenden letzten Kritikpunkt würde ich das Buch interessierten Laien sehr empfehlen. So bin ich unsicher. Schade. Generell war mein  Eindruck, dass sich die Autoren Mühe gaben viele interessante Details auf ansprechende Weise zu Vermitteln, um ein durchaus brauchbares Feldbuch zu erstellen.  
 
Ohne den mich unsicher machenden letzten Kritikpunkt würde ich das Buch interessierten Laien sehr empfehlen. So bin ich unsicher. Schade. Generell war mein  Eindruck, dass sich die Autoren Mühe gaben viele interessante Details auf ansprechende Weise zu Vermitteln, um ein durchaus brauchbares Feldbuch zu erstellen.  
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* ISBN X
 
* ISBN X
  
Quelle: Müller, 1997
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Quelle: Andreas Müller, Albert Krebs, Felix Amiet
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Bienen
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Mitteleuropäische Gattungen, Lebensweise, Beobachtung
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München: Naturbuch-Verlag, 1997
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ISBN 3-89440-241-5
  
  

Version vom 11:54, 4. Jun 2014

Amiet,Felix und Krebs, Albert

Bienen Mitteleuropas: Gattungen, Lebensweise, Beobachtung

di Ein handliches Feldbuch liegt mir mit dem Buch von Felix Amiet und Albert Krebs in den Händen. Ich durchblättere es; faszinierende, ausdrucksstarke Bilder warten auf vielen Seiten darauf, angesehen zu werden. Verglichen zu werden mit dem, was sich im realen Leben denn so wildbienenmäßig in der Natur zeigt. Das Buch ist sehr gut gegliedert, gut verständlich und handhabbar aufgebaut. Praxistauglich. Zumindest eine Einteilung auf Gattungsebene sollte damit in einigen bis vielen Fällen möglich sein. Am Anfang findet sich eine umfassende Einführung zu Wildbienen im Allgemeinen, doch der größere Teil des Buches beinhaltet detaillierte Beschreibungen von Gattungs- und Artenportraits. 40 in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertretenden Gattungen werden in Wort und Bild vorgestellt, darunter 170 Arten (von ca. 740 vorkommenden).

Ein wenig irritierend finde ich allerdings, dass die Autoren oft von “Mitteleuropa” reden, dessen Bienenfauna sie vorstellen. Gegebene Informationen beziehen sich aber durchweg nur auf die oben genannten drei Länder. Zwar gibt es für Mitteleuropa mehrere Definitionen, aber bei keine mir Geläufige fällt es so klein aus. Warum heißt der Titel des Buches nicht “Bienen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz”? Irritierend ist weiterhin, dass die Autoren im Vorwort erwähnen, dass Angaben zu Biologie und Verbreitung nur nach Abgleich mit wissenschaftlicher Grundlagenliteratur zitiert werden sollen. Warum geben sie diese Information und was soll ich damit anfangen? Sind sie besonders ehrlich, besonders unsicher oder ist die Publikation besonders schlecht? Kann ich den Inhalten in dem Buch glauben, oder muss ich bei jeder Aussage an ihrer Richtigkeit zweifeln und in anderer Literatur nachschlagen? Eigentlich gehe ich davon aus, dass ein solches Fachbuch, auch wenn es “nur” ein Feldbuch ist, gut recherchiert und editiert, oder ansonsten gar nicht erst aufgelegt ist. Sie erwähnen zwar, dass der Inhalt stark auf einem anderen Wildbienenbuch (XXXXXXXXXXXXX) aufbaut, für die übernommenen Inhalte sind sie aber ja trotzdem verantwortlich. Zugute halten muss ich den Autoren ihre Ehrlichkeit, die meisten Anderen würden Zweifel am eigenen Text vielleicht gar nicht erwähnen.

Ohne den mich unsicher machenden letzten Kritikpunkt würde ich das Buch interessierten Laien sehr empfehlen. So bin ich unsicher. Schade. Generell war mein Eindruck, dass sich die Autoren Mühe gaben viele interessante Details auf ansprechende Weise zu Vermitteln, um ein durchaus brauchbares Feldbuch zu erstellen.


  • 2012, X. Auflage
  • Haupt Verlag, Bern. X Seiten
  • ISBN X

Quelle: Andreas Müller, Albert Krebs, Felix Amiet Bienen Mitteleuropäische Gattungen, Lebensweise, Beobachtung München: Naturbuch-Verlag, 1997 ISBN 3-89440-241-5