Benutzer:Genduerilla/Textschnippel

Aus grünes blatt
Version vom 30. Juni 2007, 15:26 Uhr von Genduerilla (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) →Nächstältere Version | Aktuelle Version ansehen (Unterschied) | Nächstjüngere Version← (Unterschied)
Zur Navigation springenZur Suche springen

hier sammle ich Zitate und Textbausteine, die noch irgendwo eingebaut werden können...

Liebe ist Selbstfindung.

"Die Liebe zu Menschen ist problematisch, weil Menschen etwas von uns fordern (...). Von einem Partner erwarten wir, daß wir unser Selbst in ihm spiegeln können, er gibt uns Resonanz, ob er uns mag oder nicht. (...) Ein Mensch ist für uns ein Spiegel, in dem wir uns betrachten können (...) Wir fühlen uns von dem anderen definiert und wollen von ihm wissen, wie wir sind, wie er uns empfindet, was er von uns denkt."

"Ist das Selbstfindung? Haben wir unser Selbst gefunden, wenn ein anderer sagt, wer wir sind? (...) Solange wir uns in anderen spiegeln und uns im Spiegelbild der anderen selbst finden wollen, sind wir genasführt. Wirkliche Selbstfindung ist etwas anderes, sie ist Findung des eigenen Selbst, ohne andere zu fragen, was sie davon halten, wie sie mein Selbst bewerten. Es ist schwer, diese Autonomie zu finden, es ist so gut wie unmöglich in einer Gesellschaft, die vom Babyalter an den Menschen manipuliert. Wir bleiben Manipulierte bis ins Grab, wenn wir diesen Prozeß nicht durchschauen und Schluß damit machen.

Wir dürfen also nicht mehr andere fragen: Wer bin ich? Wir müssen uns selbst fragen (...). Wenn wir das erkannt haben und auch danach leben, dann verändert sich die Liebe. Wir lernen Menschen zu lieben, ohne zu fragen: 'Werde ich wiedergeliebt? Was liebst du von mir und was nicht? Was kann ich tun, daß du mich mehr liebst, und was muß ich unterlassen?' (...) Wir finden uns nicht mehr im anderen wieder, sondern wir finden uns nur in uns selbst.

In dieser praktischen Fähigkeit zeigt sich wirkliche Autonomie. Die Fähigkeit, einen anderen zu lieben, ohne danach zu fragen, ob man wiedergeliebt wird, ist die reife Liebe des autonomen Menschen, der keinen anderen manipuliert und auch selbst nicht manipuliert werden kann und will."<ref name="Lauster">Peter Lauster: Die Liebe. Psychologie eines Phänomens. Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg 1982, Auflage Januar 2000.Referenzfehler: Das öffnende <ref>-Tag ist beschädigt oder hat einen ungültigen Namen


Fußnoten