2007:Keine Kapitalismus-Kritik ohne Patriarchats-Kritik! Warum die Linke keine Alternative ist

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Keine Kapitalismus-Kritik ohne Patriarchats-Kritik! Warum die Linke keine Alternative ist

Von Claudia von Werlhof

(in: Widerspruch 50: Alternativen!, Zürich, 2006)

Feministische Forschung und die Linke

Seit der zweiten Hälfte der 70er Jahre ist mit der neuen Frauenbewegung auch eine Frauenforschung entstanden, die die Grundlagen nicht nur der rechten, sondern auch der linken Politik sowie der neuzeitlichen Wissenschaft insgesamt infrage gestellt hat (s.u.a. Mies 1978, 1988; Werlhof, v./Bennholdt-Thomsen/Mies 1983; Werlhof, v. 1978, 1985).

Schon bald danach fingen bereits die für alle sozialen Bewegungen charakteristischen Spaltungen an. So kam es zur politischen Spaltung in „linke“ und „feministische“ Frauen (Werlhof, v. 1983), und in den 80er Jahren begann eine sog. Geschlechter-, bzw. „Gender“- Forschung, die aus den USA importiert wurde, die feministische Forschung fast überall zu verdrängen.

Es trat eine Ent-Politisierung in Frauenbewegung und –forschung ein. Dabei waren Frauen nun in Wissenschaft und Politik nicht weniger präsent. Es war sogar das Gegenteil der Fall. Aber die Brisanz und Radikalität ihrer Fragestellungen und Erkenntnisse waren plötzlich vom Tisch, als hätte es sie nie gegeben (Bell / Klein 1996; Werlhof, v. 2003).

Mit der sog. „Globalisierung“ ist inzwischen überall eine derart rapide Verschlechterung der Lebensverhältnisse für die meisten Menschen auf der Welt eingetreten (Mies/Werlhof, v. 1998), dass es geradezu unerklärlich erscheint, warum Politik und Wissenschaft, inklusive diejenige der meisten Frauen, dieser Tatsache in ihren Analysen nicht Rechnung getragen hat. Dabei waren die „richtigen“ Fragen längst gestellt und die Erkenntnisse soweit fortgeschritten, dass einer Analyse der Situation und einer Diskussion wirklicher Alternativen, ja deren Inangriffnahme, nichts mehr im Wege stand. Vermutlich ist genau deshalb die Gegenbewegung zu Frauenbewegung und feministischer Forschung inszeniert worden.

Im Folgenden werde ich daher zu klären versuchen, warum die Linke im Gegensatz zu ihrer Rhetorik keine Alternative zu dem System, in dem wir leben, anstrebt, ja gar nicht anstreben kann.

Was heißt „Kapitalismus“ wirklich?

Zu den ersten Themen der neuen Frauenbewegung und –forschung gehörten u.a. die Gewalt gegen Frauen und die unbezahlte Hausarbeit, also die Frauenfrage als Teil der sozialen Frage. Es war zu klären, was diese Phänomene mitten im angeblichen Frieden, in der angeblichen Demokratie und im kapitalistischen Lohnarbeitsregime sowie dem angeblich zunehmenden Wohlstand innerhalb der Industrieländer und der westlichen Zivilisation zu suchen hatten.

Der Blick über den Rand der sog. „Ersten Welt“ hinaus erweiterte die Fragestellung noch: Wie kam es, dass trotz der Einbeziehung der sog. „Dritten Welt“ in „Fortschritt und Entwicklung“ dort stattdessen immer mehr Unterentwicklung und Lohnarbeitslosigkeit zu finden waren, von Diktaturen, Kriegen und Gewalt ganz zu schweigen? Und wie kam es, dass der angeblich antikapitalistische Sozialismus der sog. „Zweiten Welt“, der anscheinend in „Systemkonkurrenz“ zum Westen stand, noch nicht einmal pseudo-demokratische Politikverhältnisse zuließ und sich keineswegs in Richtung seines „Planziels“ entwickelte?

Es ist bekannt, was das Ergebnis unserer Recherchen, die gerade auch im angeblich „dritten“ Teil der Welt stattfanden, war: ein neuer erweiterter Kapitalismus-Begriff (vgl. Arbeitsgruppe Bielefelder Entwicklungssoziologen 1979; Bennholdt-Thomsen 1980, 1981, 1982; Werlhof, v./ Bennholdt-Thomsen / Mies 1983; Mies 1988; Werlhof, v. 1985, 1991).

Im Besonderen:

Zu den kapitalistischen „Produktionsverhältnissen“

  • Der Hauptwiderspruch im Kapitalismus ist nicht der zwischen Lohnarbeit und Kapital, sondern der zwischen aller Arbeit - Leben - und Kapital.
  • Nicht wer die Lohnarbeit, sondern wer die nicht entlohnte Arbeit, vor allem die moderne Hausarbeit, verstanden hat, hat die kapitalistische Ökonomie verstanden. Deren Motto ist: Arbeit sollte genauso wie Naturvorkommen möglichst umsonst sein und dabei noch „fruchtbringend“.
  • Nicht die „Proletarisierung“, sondern die „Hausfrauisierung“ aller Arbeit, auch die des „weißen Mannes“, kennzeichnet daher die Entwicklungstendenz des Kapitalismus.
  • Das tendenzielle Verschwinden des „Normallohnarbeitsverhältnisses“ bedeutet entsprechend nicht ein Verschwinden des Kapitalismus, sondern im Gegenteil seine Vertiefung und Verbreitung.
  • Der Kapitalismus ist also außer durch das Lohnarbeitsverhältnis vor allem auch durch Nicht-(reguläre) Lohnarbeitsverhältnisse wie die Hausarbeit, neue Formen der Sklaverei, Zwangsarbeit und Leibeigenschaft, die „Marginalität“ (Bennholdt-Thomsen 1980) und alle möglichen Mischformen solcher tendenziell lohnloser Waren- und sogar Subsistenzproduktion charakteriesiert, die heute nicht etwa vorkapitalistische, sondern allesamt kapitalistische Produktionsverhältnisse sind. Es geht also nicht einfach um Lohnarbeit, sondern um die kostengünstigste Kombination von verschiedenen Formen der Warenproduktion.
  • Die mit dem Kapitalismus neu geschaffene und ihm allgemein zugrunde gelegte geschlechtliche Arbeitsteilung wiederholt sich in der internationalen Arbeitsteilung des kapitalistischen Weltsystems. Bäuerliche und „koloniale“ Arbeitskräfte werden tendenziell wie Frauen behandelt. Es wird also auch ihnen ein „Wert“ ihrer Arbeit abgesprochen wird, damit sie nicht bewertet werden muss.

Zur „Akkumulation des Kapitals“

  • Das Ziel des Kapitalismus ist nicht die Verwandlung aller Arbeit in Lohnarbeit, sondern die Verwandlung aller Arbeit und allen Lebens auf der Erde und dieser selbst in „Kapital“, nämlich in Geld, Ware, Maschinerie und/oder „Kommando über Arbeit“ (Marx).
  • Die Akkumulation des Kapitals geschieht nicht nur durch die Ausbeutung der Lohnarbeit, sondern durch die Ausbeutung aller Arbeit sowie der Natur und des Lebens selbst. Die möglichst weitgehende „Naturalisierung“ (Werlhof, v. 1991) oder „Ver-Rohstofflichung“ (Anders 1989) von Arbeit und Leben und nicht ihre allgemeine „Vergesellschaftung“ per „freiem Vertrag“ ermöglicht ihre Entwertung und damit die Steigerung der Akkumulation.
  • Dabei spielt die sog. „ursprüngliche“ oder „primitive Akkumulation“ als „Trennung der Produzenten von ihren Produktionsmitteln“ nicht nur eine Rolle am Anfang des Kapitalismus. Sondern sie wird bis heute ununterbrochen fortgesetzt und ist damit nicht etwa vor- oder nichtkapitalistische (R. Luxemburg, A.G. Frank, vgl. Werlhof, v. 1978), sondern unmittelbar kapitalistische Akkumulation.
  • Die „fortgesetzte ursprüngliche Akkumulation“ besteht im Raub, ist Akkumulation durch Enteignung. Die Beraubten sind weltweit v.a. die Frauen, die in jeder Generation erneut, permanent und auf organisierte Weise von der Verfügung über ihren Leib als ihrem „Produktionsmittel“, den Resultaten ihrer Arbeit, ihren Kindern und ihrer Lebenskraft „getrennt“ werden.
  • Alle Bereiche ursprünglicher Akkumulation sind von Gewaltverhältnissen geprägt. Dieses „Geheimnis“ (Marx) der ursprünglichen Akkumulation erklärt die permanente Gewalt gegen Frauen, Natur und Kolonisierte in aller Welt. Hier herrscht dauernd Krieg.

Zur „kapitalistischen Produktionsweise“

  • Der Kapitalismus als Produktionsweise beruht damit nicht nur auf den unterschiedlichsten Produktionsverhältnissen, die oft als eigene, miteinander „verflochtene Produktionsweisen“ missverstanden werden (vgl. Bennholdt-Thomsen 1981), und ihrer Kombination. Er ist auch eine weltweite An- und Enteignungs- sowie eine ebenso gewaltsame Transformations- und Zerstörungsweise. Der Krieg ist daher nicht Ausnahmeerscheinung, sondern gehört von Anfang an „notwendig“ und permanent zu seiner Ökonomie als „politischer“.
  • Krieg bedeutet im Kapitalismus aber nicht nur Eroberungskrieg, Kolonialkrieg, oder Angriffskrieg. Sondern die ganze Weise der kapitalistischen „Produktion“ ist ein Krieg gegen Mensch und von diesem gegen Natur.
  • Die kapitalistische Produktionsweise hat - im Gegensatz zur üblichen Anschauung - einen nach wie vor „kolonialen“ Charakter. Methoden innerer und äußerer Kolonisierung sind ihre typischen Merkmale. Genau darin bestehen ihre “Modernität“, „Fortschrittlichkeit“ und „Zivilisiertheit“ (Mies 1988).
  • Mit der kapitalistischen Produktionsweise sind nicht nur imperialistische, sondern auch imperiale, auf dem modernen „Weltsystems“ aufbauende und eine letztlich totalitäre „Weltherrschaft“ beanspruchende Tendenzen logisch verknüpft. Daher gehören demokratische politische Verhältnisse nur vorübergehend bzw. scheinbar zu dieser Produktionsweise (Werlhof,v. 1991).
  • Der Kapitalismus beruht als Produktions- bzw. Destruktionsweise von Anfang an auf der „Einen Welt“. Diese ist - im Gegensatz zur üblichen Praxis - daher auch die „Analyseeinheit“ (Wallerstein 1979) und nicht die sog. „Erste“, „Zweite“ oder „Dritte“ Welt für sich genommen, oder der einzelne Nationalstaat, der nur Ergebnis und Garant der „internationalen Arbeitsteilung“/ „Weltordnung“ ist („Nationalstaatsillusion“).

Nach dem Schock aufgrund des GAU eines Atomkraftwerks in Tschernobyl 1986 (Werlhof, v. 1986), der die letzte Phase der Sowjetunion einleitete, haben sich einige von uns vermehrt mit der sog. „Entwicklung der Produktivkräfte“, also der Technikfrage im Kapitalismus beschäftigt (vgl. Mies 1988, 1992; Mies /Shiva 1995; Genth 2002; Werlhof, v. 1997, 2000, 2003b, 2005). Dies geschah gleichzeitig mit einer intensivierten Patriarchatskritik (s.u.), wobei sich herausstellte, dass die letztere die erstere erst wirklich ermöglichte.

Zur „Entwicklung der Produktivkräfte“ im Kapitalismus

  • Die Entwicklung der „Produktivkräfte“ im Kapitalismus ist immer orientiert gewesen am Krieg, also an der Entwicklung von unmittelbaren Destruktivkräften.
  • Die der jeweiligen Technik entsprechende Arbeitskraft muss daher ihrem Charakter nach ebenfalls „kriegerisch“ oder soldatisch sein, d.h. ebenso gehorsam wie aggressiv gegen ihren „Feind“, den Arbeitsgegenstand. Eine „Humanisierung“ oder Demokratisierung ist von dieser Technik daher grundsätzlich nicht zu erwarten.
  • Die Fabrik entstammt dem Modell der Kaserne, ihre Technik ist im Gegensatz zur Handwerkstechnik die aus dem Krieg stammende Maschinentechnik. Diese ist daher keineswegs „neutral“.
  • Im Gegensatz zu anderen Techniken beruht die Maschinentechnik auf dem Prinzip des „Teile und Herrsche!“ Damit wird die ältere Tradition der „Alchemie“, die das Prinzip der Maschine - bisher unbemerkt - schon vorweggenommen hatte, modernisiert und allgemein durchgesetzt (Werlhof, v. 1997, 2000, 2003b). Dies geschieht trotz des bisherigen Scheiterns der Alchemie in ihrem Bestreben, den „Stein der Weisen“ als Mittel für von Natur und Frauen unabhängige Produktivität / “Schöpfung“ und Weltbeherrschung zu finden
  • Die Maschine ist (zunächst) „geschlossenes System“. Sie ist „total(itär)e Institution“. Ihr Charakter ist also kein „handwerklicher“ (Genth 2002). Als „objektiver“, anonymer, unpersönlicher, „Sachzwang“ ist die Maschine „geronnene Herrschaft“ bzw. „geronnener Krieg“.
  • Der maschinelle output, die Ware, ist – wie das Kapital/Geld allgemein – „geronnenes, vergangenes Leben“ (Marx), also „leichenhaft“ (Bloch), aber nicht bloß im Sinne von tot, sondern von getötet. Denn die Ware entsteht der Kapitalakkumulation und nicht der menschlichen Bedürfnisbefriedigung wegen, die daher selbst bei denen, die Waren konsumieren können, auch nicht wirklich stattfindet.
  • Die neuen Technologien von heute wenden sich gerade an/gegen Frauen/Mütter und die Lebensentstehung / das Leben selbst. Die Maschinisierung rückt damit gewaltsam und direkt ins Leibesinnere von Frau, Mann und Natur vor.
  • Der sog. Entwicklung der Produktivkräfte ist der moderne naturwissenschaftliche Naturbegriff zugrunde gelegt. Dabei gilt Natur lediglich als totes Objekt, unlebendiger Stoff, „geistlose Materie“ und praktisch unendliche „Ressource“ (Merchant; vgl. Mies / Shiva 1995; Werlhof, v. 2005), nämlich als das, was sie am Ende ihrer „In-Wert-Setzung“ für „naturbeherrschendes“, unbegrenztes und „produktives“ menschliches Handeln erst geworden sein soll : „2.“, gesellschaftlich gemachte, anstatt geborene Natur. Mit dieser tautologischen „selffullfilling prophecy“ wird die Gewalt und Destruktivität der Transformation von 1. Natur als lebendiger, schöpferischer und endlicher ausgeblendet.
  • Als „System“ gesehen gilt Natur auch als Mechanismus bzw. „Maschine“, und schließlich gilt die Maschine selbst als „Natur“ (Genth 2002). Damit hat die Maschine die 1. Natur am Ende scheinbar wirklich ersetzt.
  • Zur so verstandenen „Natur“ bzw. Maschine werden seit der „Aufklärung“ auch die Frauen gerechnet. „Produktivität“ wird allein der männlichen Arbeit unterstellt, insbesondere der an, mit und durch die Maschine (Frau). Dadurch werden die grundlegende Bedeutung weiblicher Arbeit, z.B. in Gestalt der sog. „Menschenproduktion“, sowie nicht maschinen- vermitteltes Tätigsein und die Produktivität der Natur insgesamt systematisch geleugnet bzw. als angeblich „wertlos“ angesehen (insb. Mies 1988).
  • Damit sind die Gründe für das heutige ökologische Desaster, das auch ein humanökologisches ist, nicht erkennbar. Sie bestehen darin, dass die wirklichen Produktivkräfte die des Lebens / der 1. Natur sind, die aber im Aneignungs- und Transformationsprozess kapitalistischer „Produktion“ im Wesentlichen zerstört werden. Anstatt das nun anzuerkennen, gilt die Ökologiefrage aber als „externes“ oder als ein die neue Naturbeherrschung herausforderndes Problem.
  • Eine echte männliche Produktivität würde nur dann zum Vorschein kommen können, wenn sie nicht mehr an die Maschine gebunden ist.
  • Stattdessen wird versucht, die Maschine zu „retten“, indem man an ihrer alchemistischen „Verlebendigung“ arbeitet, sei es als Roboter (Künstliche Intelligenz), sei es als Gebär- oder Bio-Maschine (Cyborg, GMO, Nanotechnik). Auf diese Weise soll der Maschine das Leben „einprogrammiert“ bzw. dem Leben die Maschine aufgezwungen werden, damit sie dadurch, dass sie vom Leben nicht mehr „getrennt“ werden kann, tatsächlich als „produktiv“ und „schöpferisch“ angesehen wird. Die Maschine wäre dann „offenes System“, das sich nun nicht mehr unter, sondern „außer Kontrolle“ (Verhaag 2004) als angeblich hoch überlegener Mutter- und Naturersatz selbst reproduziert (oder auch nicht).

Feministische Forschung: Globalisierung und Durchkapitalisierung aller Verhältnisse

Die feministische Analyse des Kapitalismus hebt den bisherigen Reduktionismus der Denkmodelle der Naturwissenschaft und (Kritik der) Politischen Ökonomie auf, ist weit umfassender als der Denkhorizont der Linken, die die wirklichen Widersprüche des „real existierenden“ Kapitalismus gar nicht sehen will, und stellt ihn „vom Kopf auf die Füße“. Von „unten“ und „außen“ gesehen erscheint der Kapitalismus völlig anders, ja in vielem umgekehrt, als er bisher - auch von links - dargestellt und kritisiert wird.

Proletariat, Gewerkschaften und linke Politik, der technische Fortschritt und die moderne „Entwicklung“ der Industrieländer, der Norden als Wegweiser für den Süden, die Männer als Vorbild für die Frauen - all dies verliert an Bedeutung als Orientierung und vor allem als Zukunftsperspektive, ja erweist sich als Weg in die Sackgasse.

Indem der Kapitalismus die „Eine Welt“ zur Grundlage hat, zu der auch die sog. „Zweite“ und „Dritte“ Welt gehören, ist er weder eine Alternative für den angeblich noch „feudalen“ Süden, noch ist der „rote“ Osten eine Alternative zum Westen .

Die sog. Globalisierung der letzten 30 Jahre scheint zwar den Kapitalismus, verstanden als „Erste Welt“, als einzigen Sieger zu haben, denn der „Sozialismus“, verstanden als „postkapitalistische“ Welt, hat inzwischen weitgehend abgedankt. Doch der siegreiche Westen/Norden ist seit 1989 in Wahrheit genau in der Krise („Sozialstaatsillusion“), in die er sich selbst notwendig begeben hat, indem er die Welt plündert und zerstört, anstatt wirklich produktiv gestaltet. Die sog. „Produktionsschlacht“ erweist sich immer mehr als Schlacht denn als Produktion. Der Kapitalismus als Weltsystem ist dadurch für fast alle Beteiligten als durch und durch parasitär und kontraproduktiv erkennbar.

Der Zusammenbruch des realsozialistischen Staatssystems ist damit auch nicht die Befreiung von „Systemkonkurrenz“, sondern der Zusammenbruch eines Teils des kapitalistischen Weltsystems selbst. Andere Teile drohen zu folgen. Der Süden befindet sich in großem Umfang bereits „im freien Fall“, und auch im Norden haben die bürgerlichen Institutionen, das „Normallohnarbeitsverhältnis“ und die Massenloyalität durch „Reformpolitik“ und „Prekarisierung“ (vgl. Widerspruch 49, 2006) begonnen, sich aufzulösen.

Denn anstatt die Menschen vom Elend zu befreien, stürzt der Kapitalismus sie erst hinein. Die „Entwicklung“ der einen beruht auf dem Unterentwickeln der anderen. Anstatt Wohlstand für alle zu schaffen, raubt, verbraucht und zerstört der Kapitalismus den konkreten Reichtum der Erde („Privatisierung“). Fortschritt besteht in der „Verbesserung“ gewaltsamer An- und Enteignungs- sowie der Transformations- in Zerstörungsmethoden. „Wachstum“ heißt Krieg auf allen Ebenen (Mies 2005).

Die Schlussfolgerungen aus der feministischen Analyse des Kapitalismus fallen entsprechend konsequent aus:

Es geht um die Überwindung des Kapitalismus als Weltsystem bzw. globales Kriegssystem und dabei logischerweise konkret um den Ausstieg aus der Waren- in die von ihr unterworfene und bereits weitgehend vernichtete Subsistenz- Produktion in Nord wie Süd. Die „Subsistenz- Perspektive“ (Bennholdt-Thomsen 1981, 1982, 1994; Bennholdt-Thomsen/Holzer/Müller 1999; Bennholdt-Thomsen/Mies 1995; Mies 1988; Mies/Shiva 1995; Werlhof, v. 1985, 1991: Werlhof, v./Bennholdt-Thomsen/Mies 1983; Werlhof, v./Bennholdt-Thomsen/Faraclas 2003) formuliert dabei die Möglichkeiten einer sukzessiven Befreiung der Subsistenz, des Lebens, der Existenz, der Arbeit, des Geschlechterverhältnisses, der Politik, der Natur und der Kultur vom Dauerkrieg von und gegen Mensch und Natur durch die Warenproduktion und die sie begleitende „fortgesetzte ursprüngliche Akkumulation“. Diese Perspektive wird in vielen Teilen des Südens, inzwischen aber auch in einigen des Nordens, zunehmend diskutiert und praktiziert (Mies 2001; Werlhof, v. u.a. 2003).

Schließlich geht es um eine Politik der „Selbstverständlichkeit herrschaftsfreier Existenz“, also die Neuerfindung egalitärer Verhältnisse im gesellschaftlichen Zusammenleben (Werlhof, v. 1985, 1996, 2003b, 2006; Werlhof, v./Ernst/Schweighofer 1996).

Viele unserer Alternativ-Vorschläge waren für die Linke provozierend / irritierend.

Die Subsistenz galt ihnen als undiskutierbarer Rückfall in die Unterentwicklung, obwohl ja die Warenproduktion die Unterentwicklung verursacht.

Die ökofeministische Perspektive eines anderen Naturverhältnisses erschien ihnen „romantisch“, weil die Natur ja so gewalttätig sei, und mann daher auf ihre Beherrschung unmöglich verzichten könne. Dabei sind die laufenden Naturkatastrophen ja erst ein Ergebnis der sog. „Naturbeherrschung“ und spiegeln nicht die Gewalt der Natur, sondern die ihrer selbsternannten „Beherrscher“ wider.

Ein anderes Geschlechterverhältnis konnten sie sich nicht einmal vorstellen, und wenn sie es versuchten, dann phantasierten sie, von den Frauen sofort überwältigt zu werden (anstatt zu sein!). Die Kritik an der Maschine wurde immer unmittelbar und am allerheftigsten bekämpft. Ohne seine Welt der Maschine scheint Mensch/Mann seine Identität zu verlieren.

Und die Perspektive einer herrschaftslosen Verfasstheit der Gesellschaft machte ihnen regelrecht Angst, seltsamerweise. Die Forderung nach Herrschaftslosigkeit sei Theorielosigkeit, „Anarchie“. Wie verräterisch! Theorie ist nur dann „wissenschaftlich“ bzw. „politisch“, also ernst zu nehmen, wenn sie Herrschaft schafft und erhält? Nur als (möglicher) Herr(scher) scheint Mann zu wissen, wer er ist. Mit dem Feminismus war aber buchstäblich kein Staat zu machen.

Diese geraffte Bestandsaufnahme unserer Erfahrungen zeigt, dass die Linke in der Tat an keiner Alternative interessiert ist. Das passt auch zu dem, was sie sich an angeblichen Alternativen selbst hat einfallen lassen. Da geht es um nicht mehr als: die Umverteilung der Beute. Und: Wie kommen wir an die Macht, aber zur Systemerhaltung (mit „Reform“-Absichten), nicht einer Alternative wegen! Oder sind Alternativen schon einmal von oben gekommen?

Warum will die Linke also gar keine Alternative?

Meine These: Die Linke ist in ihrer Kapitalismus-Analyse so beschränkt, weil sie nicht nur selbst kapitalistisch, sondern auch patriarchal ist, denkt und fühlt.

Was heißt „Patriarchat“, und was hat es mit „Kapitalismus“ zu tun?

Erst wenn die Grenzen des Kapitalismus sichtbar werden, und zwar die seines Anfangs und die seines absehbaren Endes, dann tauchen auch die Fragen des Vorher und Nachher auf. Blickt man über den Kapitalismus hinaus, begegnet man dem (nicht- oder vor-kapitalistischen) Patriarchat sowie dem Matriarchat. Deren Analyse als theoretischen und nicht bloß polemischen Begriffen haben wir uns verstärkt seit den 90er Jahren gewidmet (Göttner-Abendroth 1988; Bennholdt-Thomsen 1994; Werlhof,v. 1991, 1991b, 1996, 1997b, 2000, 2002, 2003, 2003b, 2005, 2006).

Von einem „Patriarchat“ wurde ja unter Frauen schon lange geredet, zumal der Kapitalismus offensichtlich frauenfeindlich ist und Frauen auf besondere Weise ausbeutet (Mies 1988). Aber es war immer noch unklar, was Patriarchat wirklich heißt. Für die meisten bedeutete es lediglich Männer- oder Väterherrschaft, z.B. in der Familie, im Betrieb, oder im Staat.

Bekannt ist auch, dass das Patriarchat älter ist als der Kapitalismus. Aber manche meinten, der Kapitalismus und der Fortschritt würden das Patriarchat als quasi irrationalen historischen Rest irgendwann einfach hinter sich lassen.

Es ist am Ende aber auch bei dieser Frage alles ganz anders, als es zunächst aussieht.

These I: Das Patriarchat ist die „Tiefenstruktur“ des Kapitalismus.

Wenn man über den Kapitalismus hinaus in die historische Tiefe geht, trifft man auf das Patriarchat. Dort ist schon vieles von dem vorhanden, was auch den Kapitalismus kennzeichnet:

  • Krieg zum Zwecke der Plünderung und Eroberung;
  • Herrschaft als System (der Staat);
  • Prinzipielle Unterworfenheit der Frauen;
  • Klassenwidersprüche;
  • Systeme der Ausbeutung von Mensch und Natur;
  • Ideologien männlicher „Produktivität“ bzw. Religionen männlichen „Schöpfertums“;
  • Alchemistische Praktiken, die das „beweisen“ sollen, und
  • Abhängigkeit von der realen Produktivität und Schöpfung anderer (parasitäre Zivilisation).

Patriarchate kennen wir seit 5-7000 Jahren. In Europa haben wir in dieser Zeit mehrere Patriarchalisierungsschübe erlebt (Gimbutas, vgl. Werlhof, v. 2002), vor der Neuzeit zuletzt durch die Romanisierung und Christianisierung mit anschließendem Feudalismus (vgl. Mies 2003).

Was ist der Unterschied, was sind die Gemeinsamkeiten von Patriarchat und Kapitalismus?

Gemeinsam ist ihnen, dass der Kapitalismus alte und umfassende patriarchale Wurzeln hat und insofern die bisher letzte Variante des Patriarchats ist.

Verschiedenes gibt es aber auch: Der Ausbau der Lohnarbeit, die Erfindung der daran gekoppelten Hausarbeit sowie die Verallgemeinerung der Warenproduktion in den verschiedensten Varianten, die Orientierung am Kapital als abstraktem Reichtum und die Schaffung eines „Weltsystems“, wo es vorher nur „Weltreiche“ (Wallerstein 1979) gab, die Globalisierung des ganzen Unternehmens bis hin zu seinem möglichen „Kollaps“ aufgrund des Erreichens der Grenzen des Globus und des Überschreitens seiner technisch nicht aufhebbaren Naturschranken (Wright 2006). Aber all dies hätte auch durchaus im Trend möglicher Weiterentwicklungen des Patriarchats, wie wir es auch von vorher kennen, gelegen (Frank/Gills1996).

These II: Der Kapitalismus versucht, die Utopie des Patriarchats von einer natur- und mutterlosen Welt zu verwirklichen („Durchpatriarchalisierung“)

Es gibt aber seit der Neuzeit auch etwas ganz Neues im Patriarchat: den Versuch, die Ideologie männlicher „Produktivität“ und männlich-göttlichen „Schöpfertums“ in eine materielle Realität zu verwandeln. Dieser Weg vom patriarchalen Idealismus zum patriarchalen Materialismus ist die wirklich einschneidende Neuerung gegenüber allen anderen Patriarchatsformen und „Produktionsweisen“, und sie geschah zunächst nur in Westeuropa. Dabei ist diese Neuerung keineswegs als Bruch mit dem bisherigen Patriarchat zu verstehen. Sie ist im Gegenteil der Versuch, die patriarchale Kontinuität nicht nur weiter, sondern auch zu Ende zu bringen: nämlich die Behauptung, dass der Herr(scher), der „Vater“, der Mann, der Gott die Welt erschaffen hätten und die wahren Schöpfer des Lebens seien (Werlhof 2005 a), endlich auch ganz real zu beweisen. Das utopische Projekt des neuzeitlichen Patriarchats namens Kapitalismus besteht also darin, die Notwendigkeit einer ideologischen Legitimation von Herrschaft durch materielle Errungenschaften überflüssig zu machen, die zeigen, dass Patriarchen tatsächlich „Schöpfer“ sind. Dadurch soll die Abhängigkeit von den bisher wahren SchöpferInnen und ProduzentInnen, der Natur / „Göttin“ / Mutter, endlich beseitigt werden, indem sie durch etwas anderes, angeblich Höheres und Besseres ersetzt werden.

Damit wird immerhin zugegeben, dass es bisher keine wirkliche patriarchale Schöpfung gab und diese bis zur Neuzeit nur behauptet wurde. Das moderne patriarchale Schöpfungsprojekt unterscheidet sich vom vormodernen aber dadurch, dass es nicht mehr die bestehende Schöpfung/Natur zu usurpieren/imitieren versucht, sondern -weil dies offenbar nicht geht - ihr etwas ganz Neues entgegensetzen will. Dieses realutopische Projekt gegen die Ordnung des Lebens nenne ich Patriarchat als „alchemistisches System“ oder „Kriegssystem“ (Werlhof 2000, 2003b, 2006).

Die kapitalistische Form des Patriarchats ist also der Höhepunkt patriarchaler Entwicklung, ja der von ihm erfundenen „Evolution“. Sie will das „reine“, vollständige, von allen matriarchalen oder natürlichen Überbleibseln befreite und „ewige“ Patriarchat als neues „Paradies“ konkret herstellen. Dieses Paradies entspräche aber nicht dem eines angeblich niederen Diesseits, sondern dem Modell eines angeblich bestehenden / möglichen „höheren“ „Jenseits“. Es entspränge einer Art metaphysischer Kopfgeburt (vgl. auch Neusüß 1985).

These III: Das Patriarchat wird nicht durch Fortschritt überwunden, sondern ist der Fortschritt - in seiner kapitalistischen Gestalt- selbst.

Kein Wunder, dass die neuzeitliche Naturwissenschaft von Anfang an in der Natur „wie eine Armee im Feindesland stand, und vom Landesinnerem wusste sie nichts“ (Ullrich 1979). In Gestalt der modernen Technik, nämlich der Maschine, hat sie sich buchstäblich an die Ausrottung / „Ersetzung“ von Leben, Tod und Lebensentstehung, Mensch, Frau und Mutter, aber auch von Boden, Pflanzen und Tieren sowie allen vorgefundenen Naturstoffen gemacht. Diese modernisierte Form patriarchaler „Alchemie“ als dem Versuch, die männliche Schöpfungskraft/Produktivität nicht in Kooperation mit, sondern gegen die der Frauen und äußeren Natur zu beweisen, zeigt gerade auch im Bereich der neuen Technologien („Nuklear-Alchemie“, Biochemie, Nanotechnik, Reproduktions- und Gentechnik („Algenie“, Rifkin 1983 )), dass es letztlich ausschließlich darum geht. So wird die Maschine als erster Versuch der Ersetzung von Mensch (Tötungs-, Arbeits-, Sex- und Gebärmaschine) und Natur inzwischen von einer Art Maschinisierung der Natur selbst ergänzt. Die zum „offenen „System“ erweiterte Maschine „ersetzt“ die Natur/das Lebewesen dann nicht mehr direkt durch einen Apparat, sondern zwingt sie/es von innen heraus, das zu tun, was die genetisch modifizierte oder auf atomarer Basis molekular-maschinell induzierte „Information“ befehlen (Schirrmacher 2001).

Man kann bisher nicht sagen, dass diesen Versuchen der Erfolg beschieden wäre, den sie selbst anpeilen. Denn es ist - vorausgesetzt, man hat ein nicht kapitalistisch - patriarchales Natur- und Leibverständnis - erkennbar, dass es ganz unmöglich sein wird, auf diese gewaltsame, alle Naturzusammenhänge und -zyklen von außen wie innen zerstörende Weise den endlich unsterblichen, besseren, höheren, edleren und perfekten Menschen und ein ebensolches „Leben“ zu produzieren, wie es propagiert wird. Die Pläne für die Herstellung eines „trans“- oder gar „posthumanen“ Lebens (Broderick 2004;Irrgang 2005; Kurthen 2004) zeigen entsprechend, dass der Mensch, da er nicht künstlich herstellbar ist, dann eben „überwunden“ bzw. gleich ganz abgeschafft werden soll!

Das bedeutet, dass das moderne kapitalistische Patriarchat keinerlei Skrupel kennt und längst dabei ist, das Leben auf der Erde irreversibel zu beschädigen.

These IV: Solange das „kapitalistische Patriarchat“ die Utopie auch der Linken ist, gibt es keinen Weg in eine Alternative

Wenn die Linke solche Schwierigkeiten mit Alternativen zum Kapitalismus hat, ist dies aufgrund der Patriarchatsanalyse viel besser zu verstehen.

Denn Kapitalismus ist dann kapitalistisches Patriarchat, und mit dem Kapitalismus würde auch das Patriarchat verschwinden, es sei denn, man verzichtete nur auf die Utopie des Patriarchats, und würde sich mit dem Patriarchat ohne „utopischen Materialismus“ begnügen. Dass die Linke aber ausgerechnet auf den sog. technischen Fortschritt verzichten wollte, ist wohl nicht anzunehmen, so, wie es noch unmöglicher ist, den Kapitalismus vom Patriarchat zu befreien, denn dann gäbe es ihn gar nicht. Der Kapitalismus ist erst aufgrund der Utopie des Patriarchats und dem Versuch seiner Realisierung entstanden und daher existiert auch gar keine vom Patriarchat unabhängige „Produktionsweise“!

Die Alternative zum kapitalistischen Patriarchat müsste daher sogar eine „Alterna- Tiefe“ sein. Dann ginge es nämlich nicht mehr nur um 500 Jahre Kapitalismus (Wallerstein 1999), sondern um 5000 Jahre Patriarchat. Da gälte es, sich von einer Religion zu lösen, der sogar Atheisten anhängen, einem wahren Glauben an die Gewalt - System, in dem die meisten Männer und inzwischen auch immer mehr Frauen, vor allem im Norden, seit Beginn der (Patriarchats)Geschichte leben (Baecker 2003).

Da gälte es, völlig neu zu fühlen, zu denken und zu handeln, so, als könne man an dem Eisberg, der nur zum kleinsten Teil aus dem Wasser ragt, entlang in die Tiefen tauchen und die ungeheuere Masse umwälzen, um sie als bisher verborgene Wahrheit über unsere Gesellschaft sichtbar zu machen.

Das Problem der Linken bei der Frage nach der Alternative ist also noch viel fundamentaler als ohnehin vermutet. Denn die Linke interessiert sich nicht für eine Alternative zum „real existierenden Kapitalismus“, eben weil er die Utopie des Patriarchats verwirklichen will. Die Linke interessiert sich aber auch nicht für eine Alternative zum Patriarchat überhaupt, weil dieses in ihrer „kollektiven Unbewusstheit“ (Erdheim 1984) fest verankert ist. Und außerdem ginge es dann auch noch ums Ganze, nämlich die Alterna-„Tiefe“, die im historischen „Matriarchat“ als „mütterlicher Ordnung“ und ihren heutigen Überbleibseln, nicht zuletzt mitten im Patriarchat, aufleuchtet (Göttner-Abendroth 1988; Bennholdt-Thomsen 1994; Werlhof, v./Ernst/Schweighofer 1996; Werlhof, v./Bennholdt-Thomsen/Faraclas 2003; Werlhof, v. 2006, 2006b).

Da nützen anscheinend auch neuere Forschungserkenntnisse nichts, dass die matriarchalen Gesellschaften der Welt ganz im Gegensatz zur kapitalistischen Moderne und allen historischen Patriarchaten keinen Staat, keine Herrschaft, keine Klassen, keinen Krieg, keine Geschlechterkonflikte und keine selbst gemachten ökologischen Katastrophen hatten.

Wir müssen daher alle Hoffnung fahren lassen, mit der Linken auf dem Weg in die Zukunft noch irgendetwas anfangen zu können. Und daher ersparen wir uns von nun an unsere Versuche, ihr unsere Sicht der Dinge näher zu bringen.

Wir wenden uns stattdessen der Alterna-„Tiefe“ zu!


Anmerkung: Dieser Artikel sollte im Kontext des Artikels "Perspektiven der Selbstorganisation - Herrschaft und Technik" in dieser Ausgabe erscheinen. Der hier wiedergegebene Artikel spiegelt nicht unbedingt die Meinung des Autors von "Perspektiven der Selbstorganisation - Herrschaft und Technik" wieder und die Autorin dieses Artikels stimmt nicht zwangsläufig mit dem Artikel "Perspektiven der Selbstorganisation - Herrschaft und Technik" zu. (Dieser Artikel kam dann allerdings doch nicht in die Printausgabe)

Wer detaillierte Literaturangaben habe möchte, schreibe bitte eine Mail ans grüne blatt