2008-03:Kletteraktion am Molecule Man in Berlin

Aus grünes blatt
Zur Navigation springenZur Suche springen

Kletteraktion am Molecule-Man in Berlin

hefee Am 3. März 2009 kletterten drei Aktivist* auf den Molecule Man vor dem Allianz Gebäude und hängten dort ein Transparent „Atommafia versenken“ auf.

Transparent am Molecule Man

Morgens gegen neun Uhr sah mensch in Berlin in der Spree ein kleines orangefarbenes Schlauchboot gemütlich rumdümpeln. Das Schlauchboot hatte es jedoch faustdick hinter den Ohren. Denn es brachte gerade drei Kletter* zum Molecule Man, der vor den Treptowers in der Spree steht. Als es diesen wichtigen Auftrag ausgeführt hatte, durfte es dann doch wieder seiner Dümpelei nachgehen, bis die Waschpo kam und es als herrenloses Boot verhaftete. Zu diesem Zeitpunkt waren die drei Kletter* schon in 25m Höhe und entrollten ein Transparent mit einer Piraten-Antiatomsonne und dem Spruch „Atommafia versenken“. Des Weiteren war noch eine Haiflosse zu sehen um darauf hinzuweisen, dass auch Haie ihre Lebensberechtigung haben sollten. Da die Kletter* in luftiger Höhe ein gemütliches „hang-in“ machen konnten, entrollten sie auch noch ein schon polizeibekanntes Transparent „Atomkraft-Nix da!.“ So mancher am Ufer fragte sich, wieso denn dieser Aktionsort etwas mit Atomkraft zu tun hatte. Die anderen Aktivist* am Ufer erklärten: „Da die Allianz mit ca. 5% größter Einzel-Anteilseigner von RWE ist, hat sie damit maßgeblich Einfluss auf die Entscheidungen von RWE. Diese planen neue Atomkraftwerke, die in Bulgarien und Rumänien in Erdbebengebieten, gebaut werden sollen. Diese Aktion ist nur eine in der Aktionswoche von urgewald, mit der RWE und die Allianz dazu gebracht werden sollen diese Bauvorhaben abzubrechen.“

Kletter* vor Allianz

In der Zwischenzeit wurde es an Land und im Wasser Frühling. Denn es sprossen geradezu grüne Männchen und blaue Boote aus allen Richtungen. Diese fühlten sich jedoch ziemlich hilflos und so ließen sie die Kletter* vollkommen in Ruhe und diese nutzten es aus und turnten lustig auf dem überdimensionalen Klettergerüst herum. Doch jeder Spaß hat ein Ende und so machten sich die drei Kletter* wieder auf den Weg nach unten, wo sich ihnen einen besonderes Schauspiel zeigte: Die Waschpo versuchte krampfhaft mit ihren viel zu großen Booten am Fuße des Molecule Man einzuparken um die drei Kletter* in Empfang zu nehmen. Da dies jedoch nach etlichen Versuchen nicht klappte, machten sie lieber nochmals eine Besprechung an Land und statteten sich komplett mit Schwimmwesten aus.

Oranges Schlauchboot auf dem Sonnendeck

Dann nahmen sie das kleine, orange Schlauchboot, dass sich auf dem Sonnendeck des Waschpo Bootes sonnte und fuhren wieder zu den Kletter*. Diese meinten, dass sie auch selbstständig mit dem Schlauchboot an Land paddeln könnten. Jedoch fing ein Spiel mit der Waschpo an, in dem sich ein Kletter* nach dem anderen ins Schlauchboot setzte, 5 Meter gezogen wurde und auf das Polizeiboot umsteigen musste. Mit dem ganzen hin und her dauerte die Rückfahrt statt fünf Minuten paddeln – anderthalb Stunden. Statt des orangenen Schlauchbootes brauchte es das Schlauchboot, vier Waschpo Boote, viel Sprit und etliche Beamte.

Weitere Infos zur Aktionswoche: urgewald.de