2015-01:Rezensionen30

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Zu den vorgestellten Büchern (S. 30)

Akif Pirinçci (2014)
Deutschland von Sinnen
(Edition Sonderwege, 278 S., 17,80 €)

Volker Zastrow (2010)
Gender
(Manuscriptum in Waltrop, 60 S., 7,80 €)

Jan van Helsing & Co (2013)
Politisch unkorrekt
(Amadeus-Verlag in Fichtenau, S. €)


Weitere Bücher vorgestellt

Eva Sänger/Malaika Rödel
Biopolitik und Geschlecht
(2012, Westfälisches Dampfboot in Münster, 288 S., 29,90 €)
Biopolitik bedeutet, z.B. in Anlehnung an die Begriffsverwendung bei Foucault, die Überwachung, Kontrolle und Formung des Lebendigen selbst - die „Regulierung des Lebendigen“, wie es im Untertitel heißt. Es geht also nicht mehr nur der Waren und Produktionsmittel, sondern den lebenden Körper. In Bezug auf die Geschlechterfrage stehen vor allem Fortpflanzungstechniken und -kontrolle sowie die Zuordnung zu geschlechtlichen Identitäten im Mittelpunkt. Etliche AutorInnen zeigen Methoden und Machtförmigkeiten in den verschiedenen Kapiteln auf. Am Ende deuten sich Auswege an, wenn auch nur sehr kurz.

Anne Allex (Hrsg.)
Stop Trans*-Pathologisierung
(2. Auflage 2013, AG SPAK Bücher in Neu-Ulm, 99 S., 9,50 €)
„Menschen, die in ihrer Erscheinung nicht mit dem bi der Geburt zugewiesenen geschlecht übereinstimmen, erleben fast weltweit vielfältige Menschenrechtsverletzungen“. So steht es auf der Buchrückseite - und darum geht es in etlichen der von verschiedenen AutorI(i?)nnen verfassten Kapitel. Hintergrund ist der Kampf gegen die Pathologisierung, d.h. die Definierung sogenannter „Geschlechtsidentitätsstörungen“ als Krankheit. Dargestellt werden auch Aktionsformen, Kampagnen und Möglichkeiten individueller Gegenwehr, z.B. in Form der Patientenverfügung.

Lann Hornscheidt
feministische w_orte
(2012, Brandes&Apsel in Frankfurt, 384 S., 36,90 €)
Es ist anstrengend zu lesen. Die komplizierten Sachbauten, mitunter künstlich angewandelt, werden durch die ungewohnte Schreibweise ohne große Buchstaben noch stärker zur Herausforderung. Die aber lohnt, denn die Autorin wirft wichtige Fragen auf - nämlich die nach der Rolle, die Sprache bei der Herausbildung und Dekonstruktion von Geschlechtern und den darauf aufbauenden Kategorien und Rollen spielt. Das Buch klärt auf, bietet aber auch Hinweise auf Handlungsmöglichkeiten. Hier können Worte zu Taten werden.