Begriff:horizontal

Aus grünes blatt
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Leider gibt es - obwohl der Begriff "horizontal" große Bedeutung in der politischen Debatte um die Utopie einer "herrschaftsfreien Welt" hat - keine griffigen Definitionen.

Grob gesagt meint "Horizontalität", dass Menschen sich "auf gleicher Augenhöhe" begegnen, gleichberechtigt miteinander umgehen, eine gleiche Verhandlungsbasis haben. Dabei soll auch berücksichtigt werden, dass nur die Schaffung formal gleicher Bedingungen nicht genügt, sondern unterschiedliche Erfahrungen, Kompetenzen, Möglichkeiten berücksichtigt werden. Horizontalität ist damit ein erweiterter Begriff der Gleichberechtigung im Umgang miteinander.

Hier einige Textauszüge, die Horizontalität beschreiben:

  • "Herrschaftsfreiheit bedeutet, dass sich Menschen immer horizontal begegnen, d.h. keine Vorbedingungen, institutionalisierten unterschiedlichen Handlungsmöglichkeiten und natürlich ohnehin keine Abhängigkeiten und Hierarchien bestehen."[1]
  • (...) Die horizontale Organisationsform ist keine neue Erfindung. Eine Möglichkeit etwas zu definieren, ist zu sagen was es nicht ist. Eine horizontale Organisationsform steht einer hierarchischen (vertikalen) Organisationsform gegenüber. Ein Grundsatz des Anarchismus fordert die Anwesenheit des Ziels in den Mitteln. Eine freie Gesellschaft kann man nicht mit unfreien Mitteln erreichen, ein friedliches, harmonisches Nebeneinander nicht mit Dynamit herbeibomben. Eine horizontale Organisationsform ist also ein notwendiger Schritt um eine herrschaftsfreie Gesellschaft zu erreichen. Etwas horizontal organisieren heisst, die Sachen so zusammen planen, organisieren, ausführen, daß alles womöglich herrschaftsfrei abläuft.[2]

Einen Überblick gibt auch die Internetseite zu Horizontaler Entscheidungsfindung, wo allerdings auch keine genaue Definition zu finden ist.


Fußnoten