2011-01:Offensive gegen industrielle Tierhaltung: Unterschied zwischen den Versionen

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'''OgiT – Die Offensive gegen industrielle Tierhaltung:
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== OgiT – Eine Offensive gegen industrielle Tierhaltung: Die Offensive stellt sich vor ==
Die Offensive stellt sich vor'''
 
  
'''OgiT''' In den letzten Jahren vermehren sich die Zahlen von geplanten und fertiggestellten Mastanlagen und Schlachthöfen drastisch. Auch die Zahlen der dort gemästeten und geschlachteten Tiere übersteigen so manche Vorstellungskraft. Doch auch der Protest dagegen nimmt stetig zu. Nun startet überregionale Offensive.
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OgiT '''In den letzten Jahren vermehren sich die Zahlen von geplanten und fertiggestellten Mastanlagen und Schlachthöfen drastisch. Auch die Zahlen der dort gemästeten und geschlachteten Tiere übersteigen so manche Vorstellungskraft. Doch auch der Protest dagegen nimmt stetig zu. Nun startet eine überregionale Offensive.'''
  
Vielerorts gibt es Demonstrationen, Straßentheater, Kundgebungen und Mahnwachen, aber auch Aktionen die direkt in konkrete Bauvorhaben eingreifen, wie z.B. Besetzungen, Ankett-Aktionen und Sabotage wie Brandstiftungen. Aktionen, die verschiedene Elemente des vielfältigen Widerstands beinhalten, rückten stark in die Öffentlichkeit. Die Motivation, die viele Menschen veranlasst sich gegen diese Form der Landwirtschaft zu organisieren, sind so vielfältig wie die angewandten Aktionsformen und reichen von der Bekämpfung des Klimawandels, aktiven Umweltschutz und Auflehnen gegen die Geruchsbelästigung vor Ort bis hin zur Kritik an der Ausbeutung von Menschen und Tieren. Im letzten Frühsommer kam es zu vielen direkten Aktionen gegen Europas größten Geflügelschlachthof (Betrieb Rotkötter) in Wietze und gegen einige der Zulieferbetriebe (Weitere Informationen: www.antiindustryfarm.blogsport.de).
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Vielerorts gibt es Demonstrationen, Straßentheater, Kundgebungen und Mahnwachen, aber auch Aktionen die direkt in konkrete Bauvorhaben eingreifen, wie z.B. Besetzungen, Ankett-Aktionen und Sabotage wie Brandstiftungen. Aktionen, die verschiedene Elemente des vielfältigen Widerstands beinhalten, rückten stark in die Öffentlichkeit.<br/>
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Die Motivation, die viele Menschen veranlasst sich gegen diese Form der Landwirtschaft zu organisieren, sind so vielfältig wie die angewandten Aktionsformen und reichen von der Bekämpfung des Klimawandels, aktiven Umweltschutz und Auflehnen gegen die Geruchsbelästigung vor Ort bis hin zur Kritik an der Ausbeutung von Menschen und Tieren.
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Schon 2009 hatten Proteste gegen den Bau von Europas größter Ferkelzuchtanlage für mediales Interesse gesorgt. 6 Wochen lang wurde im gleichen Jahr das Baugelände für ein Tierversuchslabor in Hannover besetzt, in welchem vor allem an Massentierhaltungstieren geforscht werden soll.<br/>
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Im letzten Frühsommer kam es zu vielen direkten Aktionen gegen Europas größten Geflügelschlachthof (Betrieb Rothkötter) in Wietze und gegen einige der Zulieferbetriebe. (Weitere Informationen: http://www.antiindustryfarm.blogsport.de)
  
 
Obwohl es schwer ist genau zu sagen, welche Auswirkungen auf welche Aktionen zurückgehen, kann folgende Bilanz vom Jahr 2010 gezogen werden:  
 
Obwohl es schwer ist genau zu sagen, welche Auswirkungen auf welche Aktionen zurückgehen, kann folgende Bilanz vom Jahr 2010 gezogen werden:  
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* Es gibt eine anhaltende, starke Medienaufmerksamkeit auf das Thema Massentierhaltung.
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* Die niedersächsische Agrarministerin Grotelüschen musste nach einem öffentlichen Eklat um die Zustände im Hühnerbetrieb ihres Mannes zurücktreten.
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* Es sind nur 5 von über 420 Bäuer_innen bereit, für Rothkötters Schlachthof Zulieferbetriebe zu bauen. Deshalb muss die Eröffnung vorläufig um einige Monate nach hinten verschoben werden.
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Auch in diesen Jahr wehren sich Menschen gegen Tierfabriken. U.a. in Schmähingen, einem kleinen Dorf in Bayern, fanden im März Aktionen gegen die dort geplante Mastanlage des Konzerns Wiesenhof statt (mehr dazu auf http://maststop.blogsport.de).
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Gegen den Schlachtbetrieb in Wietze mit den geplanten Zulieferbetrieben ist eine Kampagne für das Jahr 2011 geplant. Und auch weitere Aktionsgruppen tun sich zusammen, um sich gegen lokale Megafabriken zu organisieren.
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Im März trafen sich deshalb einige Menschen, um den Druck, der vermehrt im letzten Jahr gegen die industrielle Tierhaltung aufgebaut werden konnte nicht abklingen zu lassen, sondern auch dieses Jahr verstärkt in das Bewusstsein der Betreiber_innen zu bringen. Es wurde sich u.a. über Pressearbeit, verschiedenste Strategien, Angriffsziele und Aktionsformen ausgetauscht und folgendes Konzept der Offensive gegen industrielle Tierhaltung (OgiT) entwickelt:
  
- Eine anhaltende, starke Medienaufmerksamkeit auf das Thema Massentierhaltung
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* Die Webseite http://ogit.blogsport.de können autonom agierenden Kleingruppen und Einzelpersonen als Plattform für die Verbreitung von Rechercheergebnissen, Aktionsberichten und inhaltliche Debatten nutzen.
- Die niedersächische Agrarministerin Grotelüschen musste nach einem öffentlichen Eklat um die Zustände im Hühnerbetrieb ihres Mannes zurücktreten
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* Auf dem neuen OgiT-Mailverteiler werden Termine und Informationen an möglichst viele Interessierte getragen.
- Es sind nur 5 von über 420 Bäuer_innen bereit, für Rotkötters Schlachthof Zulieferbetriebe zu bauen. Deshalb muss die Eröffnung vorläufig um einige Monate nach hinten verschoben werden.
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* Damit es der Presse leichter fällt verschiedene Aktionsformen in einem Kontext zu sehen, gibt es ein veränderbares Logo, das – wie die Anti-Atom-Sonne von verschiedenen Aktionsgruppen genutzt werden kann.
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* Um nicht auf persönlichen Austausch verzichten zu müssen wird versucht ca. alle drei Monate ein Treffen mit verschiedenen inhaltlichen Ausrichtungen zu organisieren.
  
Auch in diesen Jahr wehren sich Menschen gegen Tierfabriken. U.a. in Schmähingen, einem kleinen Dorf in Bayern, fanden im März Aktionen gegen die dort geplante Mastanlage des Konzerns Wiesenhof statt (mehr dazu auf www.maststop.blogsport.de). Gegen den Schlachtbetrieb in Wietze mit den geplanten Zulieferbetrieben ist eine Kampagne für das Jahr 2011 geplant. Und auchweitere Aktionsgruppen tun sich zusammen, um sich gegen lokale Megafabriken zu organisieren.
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Wenn du Lust hast Aktionstrainings, Workshops, Vorträge... zu organisieren, du auf den Verteiler willst oder wenn du möchtest, dass über deine Aktionen auf der Webseite berichtet wird, dann schreib doch einfach an: ogit@riseup.net
  
Im März trafen sich deshalb einige Menschen, um den Druck, der vermehrt im letzten Jahr gegen die industrielle Tierhaltung aufgebaut werden konnte nicht abklingen zu lassen, sondern auch dieses Jahr verstärkt in das Bewustsein der Betreiber_innen zu bringen. Es wurde sich u.a. über Pressearbeit, verschiedenste Strategien, Angrifsziele und Aktionsformen ausgetauscht,
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Lasst uns auch dieses Jahr den Widerstand offensiv und direkt auf die Äcker, Straßen und in die Städte bringen. Es gibt noch einiges zu tun...
und folgendes Konzept der Offensive gegen industrielle Tierhaltung (OgiT) entwickelt:
 
  
- Die Webseite www.ogit.blogsport.de können autonom agierenden Kleingrupen und Einzelpersonen als Platform für die Verbreitung von Rechercheergebnissen, Aktionsberichten und inhaltliche Debatten nutzen.
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'''http://ogit.blogsport.de'''
- Auf dem neuen OgiT-Mailverteiler werden Termine und Informationen an möglichst viele Interessierte getragen.
 
- Damit es der Presse leichter fällt verschiedene Aktionsformen in einem Kontext zu sehen, gibt es ein veränderbares Logo, das - wie die Anti-Atom-Sonne von verschiedenen Aktionsgruppen genutzt werden kann.
 
- Um nicht auf persönlichen Austausch verzichten zu müssen wird versucht ca. alle drei Monate ein Treffen mit verschiedenen inhaltlichen Ausrichtungen zu organisieren.
 
  
Wenn du Lust hast Aktionstrainings, Workshops, Vorträge ... zu organisieren, du auf den Verteiler willst oder wenn du möchtest, dass über deine Aktionen auf der Webseite berichtet wird, dann schreib doch einfach an: ogit@riseup.net
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[[Kategorie:Artikel]]
Lasst uns auch dieses Jahr den Widerstand offensiv und direkt auf die Äcker, Straßen und in die Städte bringen. Es gibt noch einiges zu tun ...
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[[Kategorie:Frühjahr 2011]]
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[[Kategorie:Organisationen]]
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[[Kategorie:Speziesismus]]

Version vom 19:27, 16. Jun 2011

OgiT – Eine Offensive gegen industrielle Tierhaltung: Die Offensive stellt sich vor

OgiT In den letzten Jahren vermehren sich die Zahlen von geplanten und fertiggestellten Mastanlagen und Schlachthöfen drastisch. Auch die Zahlen der dort gemästeten und geschlachteten Tiere übersteigen so manche Vorstellungskraft. Doch auch der Protest dagegen nimmt stetig zu. Nun startet eine überregionale Offensive.

Vielerorts gibt es Demonstrationen, Straßentheater, Kundgebungen und Mahnwachen, aber auch Aktionen die direkt in konkrete Bauvorhaben eingreifen, wie z.B. Besetzungen, Ankett-Aktionen und Sabotage wie Brandstiftungen. Aktionen, die verschiedene Elemente des vielfältigen Widerstands beinhalten, rückten stark in die Öffentlichkeit.
Die Motivation, die viele Menschen veranlasst sich gegen diese Form der Landwirtschaft zu organisieren, sind so vielfältig wie die angewandten Aktionsformen und reichen von der Bekämpfung des Klimawandels, aktiven Umweltschutz und Auflehnen gegen die Geruchsbelästigung vor Ort bis hin zur Kritik an der Ausbeutung von Menschen und Tieren.

Schon 2009 hatten Proteste gegen den Bau von Europas größter Ferkelzuchtanlage für mediales Interesse gesorgt. 6 Wochen lang wurde im gleichen Jahr das Baugelände für ein Tierversuchslabor in Hannover besetzt, in welchem vor allem an Massentierhaltungstieren geforscht werden soll.
Im letzten Frühsommer kam es zu vielen direkten Aktionen gegen Europas größten Geflügelschlachthof (Betrieb Rothkötter) in Wietze und gegen einige der Zulieferbetriebe. (Weitere Informationen: http://www.antiindustryfarm.blogsport.de)

Obwohl es schwer ist genau zu sagen, welche Auswirkungen auf welche Aktionen zurückgehen, kann folgende Bilanz vom Jahr 2010 gezogen werden:

  • Es gibt eine anhaltende, starke Medienaufmerksamkeit auf das Thema Massentierhaltung.
  • Die niedersächsische Agrarministerin Grotelüschen musste nach einem öffentlichen Eklat um die Zustände im Hühnerbetrieb ihres Mannes zurücktreten.
  • Es sind nur 5 von über 420 Bäuer_innen bereit, für Rothkötters Schlachthof Zulieferbetriebe zu bauen. Deshalb muss die Eröffnung vorläufig um einige Monate nach hinten verschoben werden.

Auch in diesen Jahr wehren sich Menschen gegen Tierfabriken. U.a. in Schmähingen, einem kleinen Dorf in Bayern, fanden im März Aktionen gegen die dort geplante Mastanlage des Konzerns Wiesenhof statt (mehr dazu auf http://maststop.blogsport.de).

Gegen den Schlachtbetrieb in Wietze mit den geplanten Zulieferbetrieben ist eine Kampagne für das Jahr 2011 geplant. Und auch weitere Aktionsgruppen tun sich zusammen, um sich gegen lokale Megafabriken zu organisieren.

Im März trafen sich deshalb einige Menschen, um den Druck, der vermehrt im letzten Jahr gegen die industrielle Tierhaltung aufgebaut werden konnte nicht abklingen zu lassen, sondern auch dieses Jahr verstärkt in das Bewusstsein der Betreiber_innen zu bringen. Es wurde sich u.a. über Pressearbeit, verschiedenste Strategien, Angriffsziele und Aktionsformen ausgetauscht und folgendes Konzept der Offensive gegen industrielle Tierhaltung (OgiT) entwickelt:

  • Die Webseite http://ogit.blogsport.de können autonom agierenden Kleingruppen und Einzelpersonen als Plattform für die Verbreitung von Rechercheergebnissen, Aktionsberichten und inhaltliche Debatten nutzen.
  • Auf dem neuen OgiT-Mailverteiler werden Termine und Informationen an möglichst viele Interessierte getragen.
  • Damit es der Presse leichter fällt verschiedene Aktionsformen in einem Kontext zu sehen, gibt es ein veränderbares Logo, das – wie die Anti-Atom-Sonne von verschiedenen Aktionsgruppen genutzt werden kann.
  • Um nicht auf persönlichen Austausch verzichten zu müssen wird versucht ca. alle drei Monate ein Treffen mit verschiedenen inhaltlichen Ausrichtungen zu organisieren.

Wenn du Lust hast Aktionstrainings, Workshops, Vorträge... zu organisieren, du auf den Verteiler willst oder wenn du möchtest, dass über deine Aktionen auf der Webseite berichtet wird, dann schreib doch einfach an: ogit@riseup.net

Lasst uns auch dieses Jahr den Widerstand offensiv und direkt auf die Äcker, Straßen und in die Städte bringen. Es gibt noch einiges zu tun...

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